Keratoprothesen (Boston-Keratoprothese und Osteo-Odonto-Keratoprothese)
Keratoprothesen stehen als Alternative bei schwerstbeeinträchtigten und vaskularisierten Hochrisikoaugen für eine Hornhauttransplantation zur Verfügung. Es werden verschiedene Keratoprothesentypen verwendet, die jeweils aus einer Haptik und einer Optik bestehen. Am häufigsten kommen die Boston-Typ-I-Keratoprothese und Keratoprothesen mit biologischer Haptik (Osteo-Odonto-Keratoprothese) zum Einsatz. Bei beiden Keratoprothesen ist die Optik aus Kunststoff. Die Transparenz der Optik wird nicht durch endotheliale Abstoßungsreaktionen beeinträchtigt. Funktionelle Ergebnisse sind gut, aber abhängig von den Begleiterkrankungen und Komplikationen, welche häufig sind. Eine konsequente Nachbetreuung und lebenslange Therapie ist daher notwendig. Zu den typischen Komplikationen zählen die Bildung einer retroprothetischen Membran, Sekundärglaukome, Endophthalmitiden und sterile Vitritiden sowie Netzhautablösung, oftmals mit proliferativer Vitreoretinopathie. Des Weiteren kann es zu Keratolysen und Extrusion der Keratoprothese kommen.