Definition
Bei den Profile of Mood States (POMS) nach McNair et al. (
1971) handelt es sich um ein Instrumentarium zur Selbstbeurteilung von Stimmung und Befindlichkeit. Die Originalfassung existiert nur in englischer Sprache, eine komplette deutschsprachige Fassung gibt es nicht.
Siehe dazu auch „Psychometrische Fragebögen zum Befinden“.
Messverfahren
Das amerikanische Inventar enthält eine Liste von Adjektiven, die den 6 Faktoren „tension-anxiety“, „depression-dejection“, „anger-hostility“, „vigor-activity“, „fatigue-inertia“, „confusion-bewilderment“, „friendliness“ und einem Restfaktor zugeordnet sind. Insgesamt werden in der amerikanischen Fassung 65 Items dargeboten, die auf einer fünfstufigen Skala (0 = gar nicht bis 4 = völlig zutreffend) eingeschätzt werden sollen. Die deutsche Übersetzung ergab eine Fassung mit 35 Items, da die Reproduktion der Faktoren testtheoretisch nicht vollständig möglich war. Die Faktoren „depression“, „tension“ und „confusion“ waren nicht ausreichend nachzuweisen (Bullinger et al.
2003). Die vier erhaltenen deutschen Faktoren lauten: Missmut, Niedergeschlagenheit, Müdigkeit und Tatendrang.
Auswerteverfahren, Bewertung
Das Verfahren erweist sich als sehr zeitökonomisch. Es ist mit zwei bis fünf Minuten schnell zu bearbeiten und auch die Auswertung erfolgt zügig über die Summierung der Rohwerte der einzelnen Items in Zugehörigkeit zu den Faktoren.
Apparative Umsetzung, Geräte
Im Rahmen des Hogrefe-Testsystems (HTS) liegt eine Computerversion vor. Eine weitere Computerversion wird im Rahmen des Wiener Testsystems von der Firma Schuhfried angeboten.
Indikationen
Durch wiederholte Testungen kann bei Anwendung der Profile of Mood States ein Querschnitt gebildet und kurzfristige Zustandsänderungen können quantifiziert werden. Auch ist das Verfahren für Verlaufsuntersuchungen und zur Gruppen- und Einzelfalldiagnostik geeignet.
Grenzen der Methode
Nicht alle Adjektive sind von allen Probanden gleichermaßen zu verstehen. Die Aussagefähigkeit stellt sich in diesem Fall eingeschränkt dar.