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Enzyklopädie der Schlafmedizin
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Publiziert am: 21.01.2022

Profile of Mood States

Verfasst von: Tina Steitz und Hans-Günter Weeß
Bei den Profile of Mood States (POMS) nach McNair et al. (1971) handelt es sich um ein Instrumentarium zur Selbstbeurteilung von Stimmung und Befindlichkeit. Die Originalfassung existiert nur in englischer Sprache, eine komplette deutschsprachige Fassung gibt es nicht.

Synonyme

POMS

Definition

Bei den Profile of Mood States (POMS) nach McNair et al. (1971) handelt es sich um ein Instrumentarium zur Selbstbeurteilung von Stimmung und Befindlichkeit. Die Originalfassung existiert nur in englischer Sprache, eine komplette deutschsprachige Fassung gibt es nicht.
Siehe dazu auch „Psychometrische Fragebögen zum Befinden“.

Messverfahren

Das amerikanische Inventar enthält eine Liste von Adjektiven, die den 6 Faktoren „tension-anxiety“, „depression-dejection“, „anger-hostility“, „vigor-activity“, „fatigue-inertia“, „confusion-bewilderment“, „friendliness“ und einem Restfaktor zugeordnet sind. Insgesamt werden in der amerikanischen Fassung 65 Items dargeboten, die auf einer fünfstufigen Skala (0 = gar nicht bis 4 = völlig zutreffend) eingeschätzt werden sollen. Die deutsche Übersetzung ergab eine Fassung mit 35 Items, da die Reproduktion der Faktoren testtheoretisch nicht vollständig möglich war. Die Faktoren „depression“, „tension“ und „confusion“ waren nicht ausreichend nachzuweisen (Bullinger et al. 2003). Die vier erhaltenen deutschen Faktoren lauten: Missmut, Niedergeschlagenheit, Müdigkeit und Tatendrang.

Auswerteverfahren, Bewertung

Das Verfahren erweist sich als sehr zeitökonomisch. Es ist mit zwei bis fünf Minuten schnell zu bearbeiten und auch die Auswertung erfolgt zügig über die Summierung der Rohwerte der einzelnen Items in Zugehörigkeit zu den Faktoren.

Apparative Umsetzung, Geräte

Im Rahmen des Hogrefe-Testsystems (HTS) liegt eine Computerversion vor. Eine weitere Computerversion wird im Rahmen des Wiener Testsystems von der Firma Schuhfried angeboten.

Indikationen

Durch wiederholte Testungen kann bei Anwendung der Profile of Mood States ein Querschnitt gebildet und kurzfristige Zustandsänderungen können quantifiziert werden. Auch ist das Verfahren für Verlaufsuntersuchungen und zur Gruppen- und Einzelfalldiagnostik geeignet.

Grenzen der Methode

Nicht alle Adjektive sind von allen Probanden gleichermaßen zu verstehen. Die Aussagefähigkeit stellt sich in diesem Fall eingeschränkt dar.
Literatur
Bullinger M, Morfeld M, Hoppe-Tarnowski D (2003) POMS. Profile of mood states. In: Schumacher J, Klaiberg A, Braehler E (Hrsg) Diagnostische Verfahren zu Lebensqualität und Wohlbefinden. Hogrefe, Göttingen, S 262–264
McNair DM, Lorr M, Droppelman LF (1971) Manual for the profile of mood states. CA Educational and Industrial Testing Service, San Diego