Funktionstest zum Nachweis einer exsudativen Enteropathie mit intestinalem Proteinverlust bei dem nach intravenöser Verabreichung der radioaktiv markierten makromolekularen Testsubstanz Polyvinylpyrrolidin (PVP) die ausgeschiedene Radioaktivität im Fäzes gemessen wird.
Beschreibung
Der im Jahr 1959 von Gordon mit 131I-Polyvinylpyrrolidin (131I-PVP) als inerte makromolekulare Markersubstanz (Molmasse ca. 40 kDa) eingeführte Funktionstest beruht auf der fäkalen Ausscheidung der intravenös verabreichten Radioaktivität. Der heute nahezu obsolete Funktionstest wurde durch Verwendung verschiedener, körperfremder (59Fe-Dextran) und körpereigener (51Cr-Albumin, 51Cr-markierte Gesamtplasmaproteine, 64Cu- oder 67Cu-Coeruloplasmin (Coeruloplasmin), 99mTc-Humanserumalbumin) Testsubstanzen modifiziert. Als nichtradioaktive diagnostische Alternative gilt die Ermittlung der fäkalen α1-Proteinaseinhibitor-(α1PI)-Clearance (α1-Proteinaseinhibitor-Clearance, fäkale).
Literatur
Stein J, Wehrmann T (2002) Funktionsdiagnostik in der Gastroenterologie: Medizinische Standards. Springer, Berlin/Heidelberg/New York