Skip to main content

Fluoreszenzfärbung

Verfasst von: R. Westermeier
Fluoreszenzfärbung
Englischer Begriff
fluorescence staining
Definition
Dient in der Elektrophorese dem Nachweis von Proteinen in Polyacrylamidgelen mithilfe von Fluoreszenzfarbstoffen bei hoher Empfindlichkeit und zeichnet sich durch einen weiten linearen Bereich aus. Sie ist daher besonders gut geeignet für quantitative Bestimmungen.
Beschreibung
Fluoreszenzfarbstoffe haben eine hohe Empfindlichkeit und zeichnen sich durch einen weiten linearen Bereich aus. Sie sind daher besonders gut geeignet für quantitative Bestimmungen. Das zugrunde liegende Prinzip ist die Anregung der Fluoreszenzfarbstoffe (Fluorophor) mit Licht niedriger Wellenlänge und die Messung des emittierten Lichtsignals mit höherer Wellenlänge (Fluoreszenz). Die Intensität der emittierten Strahlung ist der Proteinmenge in der Elektrophoresefraktion proportional. Die Detektionsgrenze liegt im oberen Picogramm- bis Nanogrammbereich. Der lineare dynamische Messbereich erstreckt sich über 4 Größenordnungen.
Für Nukleinsäuren verwendet man Ethidiumbromid oder SYBRgreen, bei Proteinen Nilrot, SYPRO-Red, -Orange, -Tangerine und -Ruby sowie den neueren Farbstoff ServaPurple. Zur Visualisierung von Fluoreszenzfärbungen benötigt man entweder einen UV-Leuchttisch mit Kamerasystem, ein Video-Imaging-System oder ein Fluoreszenzdensitometer (s. Densitometer).
Literatur
Westermeier R (2016) Elektrophorese leicht gemacht. Wiley-VCH, Weinheim