Die vier Diastereomere Mitragynin, Speciogynin, Speciociliatin und Mitraciliatin bilden in massenspektrometrischen Analysenverfahren identische Fragmente (GC-MS, LC-MS) und auch Massenübergänge (LC-MS/MS). Eine richtige Zuordnung der Signale zu dem jeweiligen Alkaloid ist deshalb nur bei ausreichender chromatographischer Trennung möglich. Die nachfolgende
Grafik zeigt die chromatographische Trennung und den Nachweis von Kratomalkaloiden in einem Patientenurin (modifiziert aus Arndt et al.
2011). Hier dominiert Speciociliatin (und nicht Mitragynin) das Ausscheidungsspektrum.
Da Kratomprodukte mitunter mit weiteren Wirkstoffen wie z. B. O-Desmethyltramadol versetzt werden, kann ein breiter angelegtes
Drogenscreening im konkreten Fall erforderlich sein.