Skip to main content

Oxycodon

Verfasst von: C. Vidal und W.-R. Külpmann
Oxycodon
Englischer Begriff
oxycodone
Definition
(Halbsynthetisches) Opiat (Morphin(derivate)), zentral wirksames Analgetikum.
Strukturformel:
Molmasse
315,4 g.
Synthese – Verteilung – Abbau – Elimination
Oxycodon wird im menschlichen Organismus zu Noroxycodon und Oxymorphon metabolisiert. Die Abbauprodukte werden danach überwiegend konjugiert. Oxycodon und seine Metabolite werden im Urin ausgeschieden.
Halbwertszeit
2–5 Stunden (Plasma).
Funktion – Pathophysiologie
Oxycodon wirkt analgetisch und anxiolytisch und die Symptome bei Überdosierung sind ähnlich wie bei Morphin (s. Morphin(derivate)). Es spielt besonders in den USA eine Rolle beim Drogenabusus („heroin for rich“). Häufig werden die Tabletten zerkleinert, um sie dann z. B. in gelöster Form zu injizieren.
Untersuchungsmaterial – Entnahmebedingungen
Urin, Serum (S), Plasma (P), Haare, Schweiß, Speichel.
Analytik
Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie (HPLC), GC-MS, LC-MS/MS. Nur wenige Immunoassays (IA; s. Immunoassay) weisen spezifisch Oxycodon im Urin nach. Opiat-IA sind meist zu unempfindlich, um Oxycodon selbst bei Intoxikation nachzuweisen.
Indikation
Interpretation
Therapeutischer Bereich (S, P): 0,02–0,05 mg/L; toxisch: >0,2 mg/L; komatös/letal: >0,6–5,0 mg/L.
Literatur
Degel F (2009) Oxycodone. In: Külpmann WR (Hrsg) Clincial toxicological analysis. Wiley-VCH, Weinheim, S 249–252
Seifert SS (2004) Opioid medications. In: Dart RC (Hrsg) Medical toxicology. Lippincott, Williams & Wilkins, Philadelphia, S 756–782