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Validität

Verfasst von: R. -D. Hilgers, N. Heussen und S. Stanzel
Validität
Englischer Begriff
validity
Definition
Die Validität einer Messung bezeichnet das Ausmaß, zu dem eine Messung mit dem „wahren“ biologischen Wert oder einem akzeptierten „Goldstandard“ übereinstimmt.
Beschreibung
Validität impliziert die Minimierung von systematischen Messfehlern (Messabweichung, systematische) im Messprozess. Insofern setzt Validität eine valide Messmethode und einen validen Beobachter voraus. Falls der wahre Wert (wahrer Wert einer Größe) unbekannt ist und durch einen Goldstandard ersetzt wird, lässt sich die Validität offensichtlich nur indirekt bewerten. In diesem Fall differenziert man zwischen mehreren Teilaspekten der Validität. So spricht man von „face validity“, um das Ausmaß der Übereinstimmung zwischen den beiden Messmethoden (Übereinstimmung zweier Messmethoden) zu beschreiben. Ferner bezeichnet die „content validity“ das Ausmaß, zu dem die einzelnen Komponenten einer Messmethode „passend“ sind. Als „concurrent validity“ bezeichnet man den Grad, zu dem die Messmethode mit anderen Messmethoden korreliert (Korrelation, statistische). Die Vorhersagefähigkeit (Vorhersagewert, negativer; Vorhersagewert, positiver) einer Messmethode für die Ergebnisse einer anderen Methode bezeichnet man als „predictive criterion validity“. Schließlich bezeichnet man als „construct validity“ das Ausmaß, zu dem die zu betrachtende messbare Eigenschaft an sich valide ist. Die vielschichtigen Facetten des Validitätsbegriffs reflektieren die Schwierigkeiten beim praktischen Nachweis dieser Eigenschaft. In der Statistik würde man Validität mit dem Begriff „Accuracy“ (Accuracy, diagnostische) oder „Konsistenz“ übersetzen
Literatur
Kramer MS (1988) Clinical epidemiology and biostatistics. Springer, Berlin/Heidelberg/New York