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Zählkammer

Verfasst von: H. Baum
Zählkammer
Synonym(e)
Hämozytometer
Englischer Begriff
counting chamber; hemocytometer
Definition
Gerät zur manuellen mikroskopischen Zellzählung.
Beschreibung
Die Zählkammer besteht aus einer Glasplatte in der Größe eines Objektträgers, in die eine geometrische Einteilung geschliffen ist, die als Zählnetz bezeichnet wird (geregelt in der DIN 12 750). In dieser Glasplatte sind 4 Querrinnen eingefräßt, sodass insgesamt 3 Stege resultieren. Der mittlere Steg, auf dem sich auch das Zählnetz befindet, ist zusätzlich 0,1 mm niedriger als die beiden äußeren Stege.
Auf den beiden äußeren Stegen wird ein plangeschliffenes Deckglas fest aufgelegt, damit beträgt die lichte Höhe zwischen dem Zählnetz auf dem mittleren Steg und der Unterseite des Deckglases exakt 0,1 mm. Dies ist erreicht, wenn auf den beiden äußeren Stegen sogenannte Newton-Ringe sichtbar sind. Die Einteilung des Zählnetzes auf dem mittleren Steg ist abhängig von der verwendeten Zählkammer. So ist z. B. die Einteilung auf der Neubauer-Zählkammer zur Zählung der Erythrozyten, Thrombozyten oder Leukozyten (Leukozyt) geeignet, während die Thoma-Zählkammer nur zur Erythrozyten- oder Thrombozytenzählung eingesetzt werden kann. Zur Liquorzellzählung steht die Liquor-Fuchs-Rosenthal-Zählkammer zur Verfügung (Zählkammervarianten) (Zellzählung, mikroskopische, s. Abb. 1).
Weitere Zählkammertypen sind die Bürker-Kammer zur Erythrozytenzählung und die Schilling-Kammer zur Erythro- und Leukozytenzählung (Hämogramm nach Schilling) (Hallmann 1980).
Literatur
Hallmann L (1980) Klinische Chemie und Mikroskopie, 11., neubearb. Aufl. Georg Thieme Verlag, Stuttgart/New York
Stobbe H (1991) Erythrozyten-Partikelkonzentration – Analytik. In: Boll I, Heller S (Hrsg) Praktische Blutzelldiagnostik. Springer, Berlin, S 65–66