Erschienen in:
01.10.2007 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Epiphysennahe Frakturen bei Kindern
Teil I: Obere Extremität
verfasst von:
PD Dr. G. Täger, L.E. Podleska, S. Ruchholtz, D. Sommerfeldt, D. Nast-Kolb
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 10/2007
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Zusammenfassung
Aufgrund biomechanisch relevanter Veränderungen am wachsenden Skelett sind zur Diagnose und Therapie kindlicher Frakturen einige grundsätzliche Kenntnisse erforderlich. Kinder erleiden sehr viel häufiger Frakturen an der oberen als der unteren Extremität. Im Gegensatz zu diaphysären Frakturen mit hoher Potenz zur Regeneration und Proliferation durch die Epiphysen sind bei epiphysennahen Frakturen Störungen des Wachstums zu erwarten. Zur Diagnostik muss der individuelle Reifezustand des Skeletts bekannt sein, eine native Röntgendiagnostik der betroffenen Region in 2 Ebenen ist ausreichend. Zur Aufklärung und Therapiewahl müssen die Grenzen der Korrekturfähigkeit – sowohl bezüglich des topographisch als auch des altersabhängig determinierten noch zu erwartenden Wachstums des betroffenen Bereichs – bekannt sein. Die klinische Untersuchung nach Frakturheilung ist bedeutsam, um Längendifferenzen, Achsfehlstellungen oder Funktionsdefizite erkennen und die weitere Betreuung oder Therapie veranlassen zu können.