Erschienen in:
31.05.2017 | Leitthema
Frakturen des Pilon tibiale
Überblick über Diagnostik und Klassifikation
verfasst von:
Dr. U. Wiebking
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 8/2017
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Zusammenfassung
Die Frakturen des Pilon tibiale zählen zu den seltenen Bruchformen und treten heute zumeist bei Verkehrsunfällen und Stürzen aus großer Höhe auf. Es kommt zu einfachen Bruchformen im Rahmen von niederenergetischen Traumen bis hin zu komplexen Trümmerbrüchen bei Hochrasanztraumen. Neben den Standardröntgenaufnahmen gehört die Computertomographie zur unverzichtbaren Erstdiagnostik. Das Ziel der Diagnostik ist eine eindeutige Klassifikation der Fraktur, wonach eine adäquate Therapie eingeleitet werden kann. Ein gutes System zur Einteilung der intraartikulären Frakturen der distalen Tibia sollte deswegen beschreibend und gleichzeitig auch voraussagend sein und die Auswahl der geeigneten Behandlungsform wie geschlossene oder offene Reposition, transkutane oder offene Osteosyntheseverfahren ermöglichen. Die Arbeit soll einen Überblick über die diagnostischen Standards und die aktuellen Frakturklassifikationen geben und deren Stellenwert im Gesamtbehandlungskonzept der Pilonfraktur herausstellen. Neben der Klassifikation von Rüedi und Allgöwer hat sich die Einteilung der sprunggelenknahen Unterschenkelfrakturen anhand der AO-Klassifikation durchgesetzt.