gematik-Experte zu Gast beim FVDZ

Auszug

Seit Januar liegt der Referentenentwurf eines Gesetzes für sichere digitale Kommunikation und Anwendungen im Gesundheitswesen (E-Health-Gesetz) vor. Damit schafft Gesundheitsminister Hermann Gröhe Fakten in Sachen Ausbau der Telematikinfrastruktur: So enthält das Gesetz neben konkreten Fristen für die Vernetzung und für elektronische Anwendungen auch Anreize und Sanktionen, wenn Zeitpläne nicht eingehalten werden. Über den Stand der Vernetzung, die Zukunft der Gesundheitsdatenautobahn und die Folgen für die Zahnärzte diskutierte der Erweiterte Bundesvorstand bei seiner Sitzung in Hamburg mit Benno Herrmann von der Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte mbH (gematik). In seinem Vortrag informierte der IT-Experte über den gesetzlichen Auftrag der gematik, über den aktuellen Stand in Sachen Telemedizin und über die Testregionen, in denen ab November die Telematikinfrastruktur und die elektronische Gesundheitskarte (eGk) erprobt werden sollen. Viel Zeit bleibt dafür nicht, denn bis zum 30. Juni 2016 — so sieht es das E-Health-Gesetz vor — muss die Telematikinfrastruktur für Arzt- und Zahnarztpraxen, Krankenhäuser und gesetzliche Krankenkassen soweit verfügbar sein, dass der Versichertenstammdatendienst (VSDD) bundesweit möglich ist. Auch das elektronische Rezept und der elektronische Arztbrief sollen bis dahin zur Verfügung stehen. In der anschließenden Diskussion stellte sich Herrmann den kritischen Fragen der Verbandsvertreter. Die Bundesvorsitzende Kerstin Blaschke sprach das zentrale Problem — die Sicherheit von Patienten- und Praxisdaten — an, das der FVDZ mit der eGk verbindet. Daraufhin gab der IT-Experte Einblick in die Sicherheitsvorkehrungen und sprach über die zukünftigen Anforderungen an die Zahnarztpraxen. Die Zahnärzte ermunterte Herrmann, während der Testphase ihre Änderungswünsche einzubringen. Jetzt sei die Möglichkeit, Einfluss zu nehmen und Änderungen anzustoßen. …