Erschienen in:
24.05.2018 | Geriatrisches Assessment | Originalien
Quantifizierung des Behandlungserfolgs bei geriatrischen Sakrumfrakturen
verfasst von:
PD Dr. Georg Osterhoff, Max J. Scheyerer, Ulrich J. Spiegl, Klaus J. Schnake, Holger Siekmann, Arbeitsgruppe Osteoporotische Frakturen der Sektion Wirbelsäule der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 4/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Geriatrische Sakrumfrakturen stellen eine eigenständige Frakturentität mit wachsender Inzidenz und von steigender gesundheitsökonomischer Relevanz dar. Die Ziele der Behandlung sind sehr unterschiedlich zu denen bei jüngeren Patienten mit Hochenergiebeckenverletzungen. Um den Erfolg der Behandlung geriatrischer Sakrumfrakturen beurteilen zu können, müssen daher andere, vielleicht auch neue Messinstrumente zur Anwendung kommen.
Fragestellung
Literaturübersicht zu den vorhandenen Konzepten und Messinstrumenten der Outcome-Messung nach geriatrischen Sakrumfrakturen.
Methodik
Narrativer Übersichtsartikel basierend auf einer Recherche der relevanten deutsch- und englischsprachigen Literatur der letzten 10 Jahre.
Ergebnisse
Geriatrische Sakrumfrakturen führen zu einer verminderten Mobilität, einer erhöhten körperlichen und sozialen Abhängigkeit und einer hohen Morbiditäts- und Mortalitätsrate. Standardisierte spezifische Beurteilungsverfahren zur Beurteilung des funktionellen Ergebnisses nach geriatrischen Sakrumfrakturen fehlen. Bis diese entwickelt werden, scheint die parallele Erfassung von Mortalität, Timed „Up and Go“ Test, Oswestry Disability Index und einem generischen Gesundheitsfragebogen (Short Form-36, EurQul-5D) am sinnvollsten.
Schlussfolgerung
Unser Wissen über den natürlichen Verlauf nach geriatrischen Sakrumfrakturen ist derzeit limitiert, durch das Fehlen gut validierter Instrumente zur Messung des radiologischen und funktionellen Outcome. Dies gilt es zu beachten, wenn der Erfolg neuer Therapien für diese Patienten beurteilen werden muss. Zukünftige Studien sollten existierende Scores für diese Patientengruppe validieren und neue spezifische Messinstrumente entwickeln.