Erschienen in:
02.05.2018 | Glioblastom | Neuroonkologie
Methadon bringt keinen Vorteil beim Glioblastom
verfasst von:
Kim Jené
Erschienen in:
Im Fokus Onkologie
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Ausgabe 5/2018
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Auszug
Neue Forschungsergebnisse aus Zellkulturen sprechen der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) zufolge dafür, dass Methadon bei Patienten mit Hirntumoren keine positive Wirkung hat. Forscher hatten Glioblastom-Zellkulturen mit Temozolomid allein, mit Methadon allein oder einer Kombination aus Temozolomid plus Methadon behandelt. Als Kontrolle dienten unbehandelte Zellen [Latzer P et al. Oncol Res Treat. 2018;41(suppl 1): 1–221]. „Leider mussten wir feststellen, dass Methadon die Wirksamkeit der Chemotherapie nicht verstärkt. Das Opioid hat keinerlei sensibilisierende Wirkung für die bei Glioblastomen eingesetzte Standardtherapie mit Temozolomid. Auch Methadon allein hat keinen nachweisbaren Effekt auf das Überleben oder Sterben der Krebszellen“, wird Professor Wolfgang Wick, Heidelberg, in einer Meldung der DGN zitiert. Als mögliche Erklärung für die fehlende Wirkung erachten die Forscher die Beobachtung, dass die Mehrzahl der Glioblastomzellen den Opioidrezeptor, an dem das Medikament andockt, nicht aufwies. …