Ein 45-jähriger Patient, der seit über 20 Jahren einen schwer einstellbaren Hypertonus hat, ist seit einigen Jahren in unserer kardiologischen Betreuung. Der Vater des Patienten verstarb bei maligner Hypertonie im Alter von 53 Jahren an einem Schlaganfall. Beim Patienten bestand eine ausgeprägte linksventrikuläre Hypertrophie bei erhaltener linksventrikulärer Ejektionsfraktion (LVEF); diese wurde als hypertrophe Kardiomyopathie interpretiert. Eine Nierenarterienstenose wurde durch eine Nierenarterienduplexsonographie im Alter von 37 Jahren ausgeschlossen (Abb. 1; Beispiel linke Nierenarterie); andere Ursachen für den Hypertonus fanden sich nicht. Im Alter von 44 Jahren erlitt der Patient ein akutes Koronarsyndrom (NSTEMI) bei hochgradiger Stenose des R. diagonalis 1, und es erfolgt die Implantation eines „drug eluting stent“ (DES) (Abb. 2a–c). Weitere Risikofaktoren, insbesondere eine Lipidstoffwechselstörung oder eine Hyperhomozysteinämie, konnten ausgeschlossen werden.
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Das ESC-Leitlinien-Update 2023 bedeutet einen Paradigmenwechsel in der Behandlung der Herzinsuffizienz (HF), denn nun werden SGLT-2i sowohl für HFrEF, als auch für HFmrEF und HFpEF empfohlen. Somit können jetzt alle Patient:innen mit HF von SGLT-2i als zentralem Bestandteil der Therapie profitieren.
Dapagliflozin ist nun zur Behandlung aller Patient:innen mit chronischer symptomatischer Herzinsuffizienz zugelassen und bietet somit auch neue Hoffnung für die Therapie von jenen mit HFpEF. In der DELIVER-Studie zeigte der SGLT-2-Inhibitor eine signifikante Reduktion von Herzinsuffizienz-Hospitalisierungen und CV-Todesfällen.
Ein Konsortium führender Fachgesellschaften erarbeitete jüngst auf Basis umfangreicher Metaanalysen einen Konsens für die Therapie koronarer Herzkrankheiten. Was dabei auffiel: Die duale Plättchenhemmung (DAPT) mit Ticagrelor ist die bevorzugte Therapieoption für das akute Koronarsyndrom (ACS).