Zusammenfassung
Infektionen gehen für immunsupprimierte Patienten mit einem besonderen Risiko einher, das auch einen erheblichen Einfluss auf die Morbidität und Mortalität in dieser Patientengruppe hat. Die Gründe hierfür liegen sowohl in dem zugrunde liegenden Leiden als auch in den therapeutischen Maßnahmen, die in der modernen Hämatologie/Onkologie zur Anwendung kommen. Allerdings herrschte in der Vergangenheit häufig Unklarheit bezüglich der Definitionen des Schweregrads der Immunsuppression sowie der darauf abgestimmten Hygienemaßnahmen. Die Einteilung in Risikogruppen durch die KRINKO stellt hier einen erheblichen Fortschritt dar. In diesem werden die wichtigsten Präventionsmaßnahmen in Abhängigkeit von der jeweiligen Risikogruppe vermittelt. Neben der Betonung der Standardhygienemaßnahmen, die auch bei immunsupprimierten Patienten die Grundlage der Infektionsprävention darstellen, liegen besondere Schwerpunkte auf den baulichen und raumlufttechnischen Voraussetzungen sowie dem Umgang mit Nahrungsmitteln und Wasser.