In der antithrombotischen Therapie nach Stent-Implantation bei KHK- Patienten mit Vorhofflimmern geht der Trend klar in Richtung duale Regime ohne ASS. Allerdings könnte es klug sein, an ASS in bestimmten Fällen zumindest für ein Monat festzuhalten.
Bei stabiler KHK kann eine invasive Revaskularisation zwar nicht die Prognose verbessern, wohl aber die Lebensqualität. Leidet der KHK-Patient zusätzlich an Niereninsuffizienz, ist eine perkutane Koronarintervention (PCI) weder prognostisch noch symptomatisch von Vorteil, zeigt die ISCHEMIA-CKD-Studie.
RNA-basierte Therapien und kein Ende: Bei der AHA-Tagung in Philadelphia wurden für zwei RNA-Interferenz-basierte Therapien vielversprechende Phase I/II-Daten bei Hypertriglyzeridämie vorgestellt. Außer den Triglyzeridspiegeln sinken auch die LDL-Spiegel.
Bei nach Herzstillstand reanimierten Patienten ohne ST-Streckenhebung im EKG ist eine sofortige Herzkatheteruntersuchung im Vergleich zu einer späteren invasiven Abklärung klinisch ohne Vorteil, bestätigen neue Ergebnisse der COACT-Studie.
Nach initialer dualer Plättchenhemmung mit Ticagrelor plus ASS kann die ASS-Therapie auch bei instabiler Angina oder NSTEMI drei Monate nach PCI sicher abgesetzt werden. Das zeigt eine Subgruppenanalyse der TWILIGHT-Studie.
Bei Patienten mit Herzinfarkt und koronarer Mehrgefäßerkrankung beugt eine komplette Revaskularisation unter Einbeziehung auch von Nicht-Infarktarterien kardiovaskulären Ereignissen vor, hat die COMPLETE-Studie gezeigt. Wie ist diese präventive Wirkung zu erklären? Dazu gibt es interessante neue Daten.
Einmal mehr findet sich in zwei retrospektiven Studien kein Hinweis auf einen Nutzen von Impella-Systemen bei kardiogenem Schock nach Infarkt. In den „gematchten"Analysen waren die Komplikationsraten im Vergleich zu intraaortalen Ballonpumpen teilweise sogar höher.
Ein spezielles „Fischöl“-Präparat hat in der REDUCE-IT-Studie die Rate kardiovaskulärer Ereignisse substanziell reduziert. Der Wirkmechanismus ist aber noch unklar. Eine randomisierte kontrollierte Studie liefert dazu nun erste Informationen.
Der derzeit klinisch erforschte Lipidsenker Inclisiran eilt von einem Studienerfolg zum nächsten: Auch beim AHA-Kongress präsentierte neue Daten bestätigen einmal mehr seine anhaltend starke cholesterinsenkende Wirkung – bei nur zwei subkutanen Injektionen pro Jahr.
Bei Verdacht auf KHK oder akutes Koronarsyndrom reduziert eine Colchicin-Gabe vor der Herzkatheter-Intervention zwar Entzündungsmarker, hat aber keinen Einfluss auf Myokardschädigung oder ischämische Komplikationen.
Der klinische Nutzen des SGLT2-Hemmers Dapagliflozin bei Patienten mit Herzinsuffizienz ist unabhängig vom Alter und initialen Gesundheitsstatus der Patienten, belegen neue Subanalysen der viel diskutierten DAPA-HF-Studie.
Große randomisierte Studien zum Vergleich zwischen ballonexpandierbaren und selbstexpandierenden Transkatheter-Aortenklappen gibt es nicht. Im FRANCE-TAVI-Register sieht es jetzt allerdings so aus, als ob die ballonexpandierbaren Systeme Vorteile haben könnten.
Ein weiterer Baustein zur Untermauerung der Hypothese, dass Inflammation ein therapeutisches Ziel bei KHK ist: In der COLCOT-Studie reduzierte Colchicin in der Sekundärprävention nach Herzinfarkt signifikant das Risiko für ischämische Komplikationen.
Patienten, bei denen nach ischämischem Schlaganfall oder TIA das LDL-Cholesterin auf Werte unter 70 mg/dl gesenkt wird, sind deutlich seltener von kardiovaskulären Ereignissen betroffen als Patienten mit LDL-Werten im Zielbereich zwischen 90 und 110 mg/dl.
Bei asymptomatischen Patienten mit sehr schwerer Aortenstenose scheint ein frühzeitiger chirurgischer Aortenklappenersatz von Vorteil gegenüber einer primär konservativen Behandlungsstrategie zu sein, legen Ergebnisse einer neuen Studie nahe.
In der antithrombotischen Behandlung nach katheterbasierter Aortenklappen-Implantation ist eine Antikoagulation mit Rivaroxaban angesichts damit verbundener Risiken keine Alternative zur derzeit empfohlenen Plättchenhemmer- Behandlung.
Die Hoffnung, einen prognostischen Nutzen der invasiven Revaskularisation durch perkutane Koronarintervention (PCI) bei stabiler KHK nachweisen zu können, hat sich in der bis dato größten Studie nicht erfüllt. Ein symptomatischer Nutzen konnte dagegen sehr wohl gezeigt werden.
Bei der Indikation Herzinsuffizienz gibt es mit dem SGLT2-Hemmer Dapagliflozin nun eine neue Therapieoption zur Prognoseverbesserung, von der Patienten mit und ohne Diabetes gleichermaßen profitieren, wie neue Daten der DAPA-HF-Studie belegen.
Nur bei etwa einem Drittel aller mit Statinen behandelten Patienten mit manifester kardiovaskulärer Erkrankung lagen die LDL-Cholesterinwerte auf dem in Leitlinien empfohlenen niedrigen Niveau, ergab eine aktuelle Analyse von Daten eines großen US-Registers.
Hypertensive Schwangerschaftserkrankungen wie Gestationshypertonie und Präeklampsie sind mit einem erhöhten Risiko für ungünstige Gefäßveränderungen und künftige kardiovaskuläre Erkrankungen assoziiert, belegen Ergebnisse einer prospektiven Kohortenstudie.