Erschienen in:
01.04.2011 | Gesundheitspolitik
Krankheitskosten des akuten Koronarsyndroms in Deutschland
verfasst von:
K. Damm, C. Runge, U. Zeymer, J.-M. Graf von der Schulenburg
Erschienen in:
Die Kardiologie
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Ausgabe 2/2011
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Zusammenfassung
Einleitung
Das akute Koronarsyndrom (AKS) ist eine akute Form der Erkrankung bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit (KHK). Ziel dieses Beitrages ist es, die Krankheitskosten des AKS zu erfassen und die Ressourcenverbräuche den unterschiedlichen Behandlungsstationen zuzuordnen.
Methodik
Die Krankheitskosten wurden mittels einer systematischen Literaturrecherche erhoben.
Ergebnisse
Die Behandlung des AKS verursacht mit 3,3 Mrd. EUR pro Jahr etwa die Hälfte der direkten Kosten der KHK; 60% der Ausgaben entfallen auf den stationären Sektor. Männer verursachen ca. 63% der Krankheitskosten und sind häufiger betroffen als Frauen; 72% der Gesamtausgaben fallen in die Altersgruppe 65–84 Jahre. Die durch eine erhöhte Morbidität und Mortalität bedingten indirekten Kosten führen zu Ausgaben in Höhe von ca. 2,5 Mrd. EUR pro Jahr; 127.000 verlorene Erwerbstätigkeitsjahre sind jährlich auf die KHK zurückzuführen, die Hälfte davon durch das AKS.
Schlussfolgerung
Die Behandlung des akuten Koronarsyndroms zählt zu den größten Kostenpositionen innerhalb des Indikationsgebietes der KHK. Trotz verbesserter Therapien und rückläufiger Sterbeziffern sind die volkswirtschaftlichen Kosten immer noch substanziell.