Erschienen in:
01.12.2003 | Kasuistik
Die traumatische atlantoaxiale Rotationsfehlstellung mit Gelenkfortsatzfraktur des Axis
verfasst von:
Dr. D. Seybold, F. Hopf, E. Müller, G. Muhr, E. Kollig
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 12/2003
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Zusammenfassung
Die traumatische atlantoaxiale Rotationsfehlstellung (AARF) stellt eine seltene Verletzungsfolge dar, insbesondere in Kombination mit einer Fraktur des Axis. In der wissenschaftlichen Literatur finden sich nur vereinzelte Angaben zu dieser Problematik. Die Fehlstellung beruht regelhaft auf einer Verhakung von Atlas und Axis. Eine traumatische AARF durch eine Beschleunigungsverletzung der HWS bei einer 21-jährigen Patientin wird vorgestellt, unter besonderer Berücksichtigung des diagnostischen und therapeutischen Algorithmus. Die durch einen Verkehrsunfall zugezogene Verletzung war initial richtig erkannt worden, ein erster Repositionsversuch in Analgosedierung fehlgeschlagen und damit eine Verlegung in ein Zentrum erfolgt. Nach CT- und MRT-Diagnostik scheiterte auch hier ein Repositionsversuch über eine Haloextension. Die geschlossene Einrichtung gelang erst in Allgemeinnarkose und bei Relaxierung in Operationsbereitschaft. Die stabile Bruchform und die intakten diskoligamentären Strukturen im verletzten Segment der HWS ermöglichten die konservative Ausbehandlung in einer stabilen Halsorthese.