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Erschienen in: Der Unfallchirurg 1/2004

01.01.2004 | Originalien

Unfälle mit Feuerwerkskörpern und Schreckschusspistolen

Schnelle Therapie verhindert Tätowierungen und Narben

verfasst von: Dr. A. Herrmann, J. Wohlrab, W. C. Marsch

Erschienen in: Die Unfallchirurgie | Ausgabe 1/2004

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Zusammenfassung

Verletzungen durch Unfälle mit Schreckschusspistolen und Feuerwerkskörpern können zu kosmetisch entstellenden permanenten Tätowierungen und Narben führen. Sehr häufig sind Gesicht und Hände betroffen. Von 1992–2002 wurden 14 Patienten mit ausgedehnten Einsprengungsverletzungen in unserer Klinik behandelt. Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 20,4 (13–41, Median 17,5) Jahre; 8 Patienten waren minderjährig. Männer waren häufiger als Frauen betroffen (11 von 14). Entsprechend der Ausdehnung des Befunds wurden die eingesprengten Partikel in Lokal- oder Allgemeinanästhesie innerhalb von 24 h entfernt. Als Hilfsmittel intraoperativ eigneten sich sterilisierte Zahn- und Handwaschbürsten sowie kleine Kanülen. Die Wunden wurden postoperativ mit antibiotikahaltigen und epithelisationsfördernden Gazen versorgt. Beispielhaft soll dieses Vorgehen an 2 Patienten mit ausgedehnten Schmutztätowierungen im Gesicht demonstriert werden. Die Methode des „Ausbürstens“ der Schmauchpartikel führt zu ausgezeichneten postoperativen Befunden. Durch dieses unkomplizierte Vorgehen können kosmetisch unschöne dauerhafte Tätowierungen vermieden und Kosten für umfangreiche Nachbehandlungen (Lasertherapie, Dermabrasionen) gesenkt werden.
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Metadaten
Titel
Unfälle mit Feuerwerkskörpern und Schreckschusspistolen
Schnelle Therapie verhindert Tätowierungen und Narben
verfasst von
Dr. A. Herrmann
J. Wohlrab
W. C. Marsch
Publikationsdatum
01.01.2004
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Die Unfallchirurgie / Ausgabe 1/2004
Print ISSN: 2731-7021
Elektronische ISSN: 2731-703X
DOI
https://doi.org/10.1007/s00113-003-0712-8

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