Erschienen in:
01.10.2004 | Originalien
Die Bedeutung des Advanced Trauma Life Support® (ATLS®) im Schockraum
verfasst von:
Prof. Dr. B. Bouillon, K. G. Kanz, C. K. Lackner, W. Mutschler, J. Sturm
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 10/2004
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Einleitung.
Klinische Untersuchungen zeigen, dass ein standardisiertes Schockraummanagement die Behandlungsergebnisse von Schwerverletzten verbessert.
Methode.
Unter der Bezeichnung ATLS® gibt es ein Ausbildungskonzept, das ein standardisiertes, prioritätenorientiertes Schockraummanagement lehrt. Ziele sind die schnelle und genaue Einschätzung des Zustands des Traumapatienten, die prioritätenorientierte Behandlung und die Entscheidung, ob ein Transfer des Patienten notwendig ist. Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) hat das ATLS®-Kurssystem in Lizenz vom American College of Surgeons (ACS) übernommen und bietet es in Deutschland an.
Ergebnis.
Die standardisierte Schockraumversorgung hilft, Sekundärschäden zu vermeiden, die Zeit nicht aus den Augen zu verlieren und eine gleichbleibende Qualität der Versorgung zu sichern. Der ATLS®-Kurs vermittelt hierzu systematisches Wissen, Techniken und Fertigkeiten in Diagnostik und Therapie.
Schlussfolgerung.
ATLS® ist ein in 46 Ländern etabliertes und standardisiertes Konzept, das regelmäßig überarbeitet und dem neuen medizinischen Wissensstand angepasst wird. Damit eröffnet sich auch für Deutschland die Möglichkeit, das Schockraummanagement von Traumapatienten fach- und klinikübergreifend zu standardisieren und eigene Erkenntnisse in das ATLS®-Konzept einzubringen.