Erschienen in:
01.11.2006 | Originalien
Die distale intraartikuläre Humerusfraktur beim alten Menschen
Kombinierte Versorgung mit perkutaner Schraubenosteosynthese und Fixateur externe
verfasst von:
PD Dr. M. Walz, F. Auerbach
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 11/2006
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die distale intraartikuläre Humerusfraktur ist eine seltene Verletzung und aufgrund der stabilitätsmindernden Osteoporose eine Problemfraktur des alten Menschen.
Material und Methode
Das übliche Vorgehen beinhaltet einen ausgedehnten Zugang mit Olekranonosteotomie und meist die postoperative Immobilisierung im Oberarmgips. Die gedeckte Reposition mit perkutaner Osteosynthese unter Verwendung kanülierter Schrauben und Transfixation des Ellenbogengelenks mittels Fixateur externe ist nach unseren Erfahrungen eine mögliche Alternative, die bei reduzierter Zugangsmorbidität und tendenziell niedrigerem Risikopotential vergleichbare funktionelle Ergebnisse erreicht. Der Fixateur externe gewährleistet eine sichere Immobilisierung und bietet bei erhaltener Handgelenk- und Unterarmfunktion einen gegenüber dem Oberarmgips höheren Komfort für den Patienten.
Ergebnisse
Wir haben diese Technik bislang bei 10 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 76,2 (67,0–88,0) Jahren zur Versorgung von B1-/B2-Frakturen (n=3), C1-Frakturen (n=4) und C2-/C3-Frakturen (n=3) ohne größere metaphysäre Trümmerzone angewandt. Nach einer Transfixationsdauer von 6,3 (4,0–8,0) Wochen war eine Konsolidierung erreicht, die den Beginn der Bewegungsübungen für das Ellenbogengelenk erlaubte. Einzig relevante Komplikation war die Auslockerung einer Schanz-Schraube mit erforderlichem Wechsel. Die funktionellen Resultate sind im Literaturvergleich mit denen nach Plattenosteosynthese vergleichbar.