Erschienen in:
01.01.2008 | Originalien
Der sakroiliakale Knochenkorridor
Ein virtuelles Volumenmodell zur sicheren Implantation transartikulärer Schrauben
verfasst von:
Dr. T. Mendel, K. Appelt, P. Kuhn, N. Suhm
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 1/2008
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die perkutane sakroiliakale (SI-)Verschraubung birgt ein hohes Risiko an Implantatfehllagen. Jedoch existieren bisher nur idealisierte Vorstellungen über die Form des nutzbaren Knochenkorridors.
Methodik
Anhand der 3D-CT-Rekonstruktion eines humanen Beckens wurden als Summe sämtlicher sicherer Schraubenlagen in Abhängigkeit von der Penetrationstiefe im Sakrum rechnergestützt 2 SI-Korridormodelle generiert.
Ergebnisse
Bei Schraubenplatzierung ins Zentrum des Sakralkörpers S1 waren ein Knochenvolumen von 121 cm3 und eine iliakale Eintrittsfläche von 53 cm2 nutzbar. Bei Schraubenlagen bis zum gegenseitigen Isthmus reduzierten sich diese auf 72 cm3 (60%) bzw. 20 cm2 (38%).
Schlussfolgerung
Die erarbeiteten realistischen 3D-Modelle geben exakte Hinweise auf den Einfluss knöcherner Grenzstrukturen für sichere Schraubenlagen. Durch die Implementation eines Softwarealgorithmus zur Errechnung des individuellen Korridors anhand von Fluoroskopie- oder CT-Images ist eine bessere Performance von Navigationssystemen für die SI-Verschraubung denkbar.