Erschienen in:
01.02.2008 | Originalien
Leitlinienkonforme Versorgung
Hüftgelenknahe Fraktur: Auswertung der QS-Daten NRW 2003 bis 2005
verfasst von:
Dr. med. Dr. PH. U. Schulze Raestrup, A. Grams, R. Smektala
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 2/2008
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die schottischen Guidelines werden jährlich auditiert, wohingegen die Einhaltung der deutschen Leitlinien nicht evaluiert wird. Können die Daten der externen Qualitätssicherung nach § 137 SGB V hierzu herangezogen werden?
Material und Methode
48.831 Fälle mit einer hüftgelenknahen Fraktur aus NRW werden ausgewertet. Die Einhaltung der Leitlinien „Schenkelhalsfraktur“ bzw. „Pertrochantäre Fraktur“ der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (Gültigkeit bis 2004) wird mit der präoperativen Verweildauer, der Thrombose- und der Antibiotikaprophylaxe überprüft und die Rationale mit der Letalitäts- bzw. Thromboembolierate.
Ergebnis
64% der Eingriffe erfolgen zeitgerecht. Eine Thromboseprophylaxe wird in 99% verabreicht. Antibiotika werden als „single shot“ gegeben. Es besteht kein Zusammenhang zwischen der Letalitäts- bzw. Thromboembolierate und der präoperativen Verweildauer.
Schlussfolgerung
Die deutschen und schottischen Leitlinien werden in ähnlicher Weise befolgt. Die Daten der externen Qualitätssicherung sind zur Evaluation der Leitlinienumsetzung geeignet. Eine kurze präoperative Verweildauer wird in der Literatur empfohlen, eine Ergebnisverbesserung ist wegen des kurzen Beobachtungszeitraums nicht nachgewiesen.