Erschienen in:
01.06.2008 | Zertifizierte Fortbildung - OP-Technik
Sprunggelenkfrakturen: operative Technik
verfasst von:
PD Dr. S. Rammelt, H. Zwipp, R. Grass
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 6/2008
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
Der Zugang zu distaler Fibula und Außenknöchel erfolgt in Längsrichtung. Die Größe richtet sich nach Höhe und Ausdehnung der Fibulafraktur. Im proximalen Anteil ist auf den von dorsal kommenden N. suralis zu achten. Der laterale Gelenkwinkel mit dem Tubercule de Chaput und der lateralen Talusschulter wird dargestellt und gegebenenfalls von eingeschlagenen Kapselanteilen oder Fasern der vorderen Syndesmose befreit. Die Talusrolle wird auf nicht selten vorkommende chondrale oder osteochondrale Fragmente inspiziert. Kleinste Knorpelflakes werden reseziert, größere Fragmente mittels Fibrinkleber und/oder resorbierbarer Stifte refixiert. Für eine dorsale Antigleitplatte wird die Inzision an der Fibulahinterkante angelegt. Der Innenknöchel wird über einen geraden oder leicht nach vorn geschwungenen Zugang über dem tastbaren Knochen dargestellt. Die Fraktur wird bis auf Höhe des medialen Gelenkwinkels dargestellt, welcher von eingeschlagenem Periost oder Kapselresten befreit wird. Insbesondere bei Supinations-Adduktions-Frakturen ist auf Impressionen des medialen Tibiaplafonds zu achten (
Abb. 1). Beim Einbringen von Osteosynthesematerial über die Innenknöchelspitze sind die hinter dem Malleolus medialis verlaufenden Beugesehnen zu schonen. Das noch dahinter verlaufende Gefäßnervenbündel (A., V., N. tibialis posterior) wird in der Regel nicht dargestellt.
…