Erschienen in:
01.07.2009 | Berufspolitisches Forum
Vermeidung von Eingriffsverwechslungen
Erfahrungen bei der Einführung von Maßnahmen zur Qualitätssicherung und Patientensicherheit in einer Unfallchirurgischen Klinik
verfasst von:
Dr. F. Reuther
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 7/2009
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Zusammenfassung
Die Verwechslung bei operativen Eingriffen führt bei den betroffenen Patienten zu einem erheblichen individuellen Schaden. Deshalb wurden von Organisationen wie der WHO, der Joint Commission International (JCI) oder dem Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. Verfahren zur Vermeidung einer Eingriffsverwechslung entwickelt. Grundlage ist die aktive Einbindung des Patienten in den Prozess der Eingriffsidentifikation. So werden in einer durch das Aktionsbündnis Patientensicherheit empfohlenen Checkliste die Aufklärung des Patienten, Markierung des Eingriffsorts, Identifikation vor der Narkoseeinleitung und das „team time out“ vor dem Operationsbeginn aufgeführt. In den DRK Kliniken Berlin wurde vor der 2. Rezertifizierung durch die JCI zur Umsetzung der Patientensicherheitsziele das Verfahren zur Vermeidung von Eingriffsverwechslungen eingeführt und mit einem Formblatt die Einhaltung der 4 Schritte dokumentiert. Zur erfolgreichen Umsetzung sind alle Mitarbeiter und v. a. die Leiter der Kliniken und Abteilungen aktiv einzubeziehen, um die Akzeptanz dauerhaft zu erhalten und keine Verwechslungen in den DRK Kliniken Berlin mehr zuzulassen.