Erschienen in:
01.08.2010 | Leitthema
Fremdmaterialfreie Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes mit autologer Quadrizepssehne
verfasst von:
Dr. A. Barié, S. Kargus, J. Huber, H. Schmitt, N.A. Streich
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 8/2010
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Zusammenfassung
Hintergrund
Evaluiert wurden funktionelle, klinische und radiologische Ergebnisse nach arthroskopischer Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes mit autologer Quadrizepssehne in fremdmaterialfreier Press-fit-Technik.
Methodik
Prospektiv wurden 112 Patienten mit primärer vorderer Kreuzbandruptur in die Studie eingeschlossen. Durchschnittlich 12,4 (12–14 Monate) postoperativ konnten 106 Patienten (95%) nachuntersucht werden.
Ergebnisse
Subjektiv zufrieden mit dem Operationsergebnis waren 87% der Patienten. Sehr gute und gute Ergebnisse im funktionellen Lysholm-Score erreichten 81%, im International-Knee-Documentation-Committee- (IKDC-)Score erzielten 86% normale oder fast normale Werte. Der Unterschied des Aktivitätsniveaus im Tegner-Score von 7 (Median) vor der Verletzung und 6 bei der Nachuntersuchung war nicht signifikant (p=0,11). Die Stabilitätstestung mittels KT-1000-Arthrometer zeigte in 83% der Fälle eine Differenz der anterioren Translation von weniger als 3 mm im Seitenvergleich. Radiologisch fanden sich weder eine Zunahme degenerativer Veränderungen noch eine Erweiterung der Bohrkanäle.
Schlussfolgerung
Diese Operationsmethode kann dem jungen, aktiven Patienten mit Insuffizienz des vorderen Kreuzbandes empfohlen werden. Sie sollte weiter evaluiert und mit anderen Verfahren kritisch verglichen werden.