Erschienen in:
01.10.2012 | Leitthema
Epidemiologie, Anatomie, Biomechanik und Bildgebung von Akromioklavikulargelenkverletzungen
verfasst von:
M. Wellmann, Dr. T. Smith
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 10/2012
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Zusammenfassung
Aktuelle Techniken der Akromioklavikulargelenkstabilisierung adressieren primär oder isoliert einen Ersatz der korakoklavikulären Bänder. Inwiefern dieses Vorgehen jedoch geeignet ist, neben der vertikalen Primärstabilität auch die Kinematik und Stabilität des Gelenks in der horizontalen Ebene wiederherzustellen, ist fraglich.
In der vorliegenden Arbeit werden die Epidemiologie und die Koinzidenz von intraartikulären Begleitverletzungen behandelt. Des Weiteren wird die für die operative Praxis essentielle Anatomie der CC-Bänder und die Pathomechanik von AC-Gelenkverletzungen beschrieben. Zudem werden aktuelle propagierte Techniken zur AC-Gelenkstabilisierung einer kritischen Würdigung unter biomechanischen Aspekten unterzogen. Dabei zeigt sich, dass weder isolierte korakoklavikuläre (CC-) noch isolierte akromioklavikuläre (AC-)Rekonstruktionen in der Lage sind, sowohl die Vertikal- als auch die Horizontalstabilität des AC-Gelenks wiederherzustellen. Als klinische Konsequenz ist daher neben einer detaillierten radiologischen Diagnostik der AC-Gelenkverletzungen, wie sie im Artikel beschrieben wird, eine an das Instabilitätsmuster angepasste operative Therapie zu fordern.