Erschienen in:
01.02.2013 | In der Diskussion
Intraoperative dreidimensionale Bildgebung – nützlich oder notwendig?
verfasst von:
Dr. J. Franke, J. von Recum, K. Wendl, P.A. Grützner
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 2/2013
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Zusammenfassung
Hintergrund
Anhand von zwei großen retrospektiv durchgeführten Studien wollen wir einen Beitrag zur Diskussion leisten, ob die intraoperative dreidimensionale (3D-)Bildgebung nur als nützlich oder bei einzelnen Indikationen als zeitgemäß anzusehen ist.
Methodik
Hierzu wurden die intraoperativen Revisionsraten von Syndemoseverletzungen und Kalkaneusfrakturen über Zeiträume von fast 10 bzw. 8 Jahren ausgewertet. Des Weiteren fand eine Analyse des klinischen Ergebnisses in Abhängigkeit von der wieder erreichten Gelenkkongruenz statt.
Ergebnisse
Bei 32,7% der 251 Syndesmosenverletzungen und 40,3% der 377 Kalkaneusfrakturen wurde eine intraoperative Revision durchgeführt. Eine verbliebene Gelenkinkongruenz führte zu signifikant schlechteren klinischen und radiologischen Ergebnissen in der multivariaten Analyse bei Kalkaneusfrakturen.
Schlussfolgerung
Die Beurteilung der Gelenkkongruenz bei Syndesmosenverletzungen und Kalkaneusfrakturen mittels intraoperativer Durchleuchtung ist nicht sicher möglich. Im Hinblick auf die hohen intraoperativen Revisionsraten und die klinische Relevanz sollte hier die intraoperative 3D-Bildgebung zum Einsatz kommen.