Erschienen in:
01.12.2014 | Originalien
Die ProFI-Reposition der Pronatio dolorosa infantum
verfasst von:
Dr. T. Ruffing, H. Winkler, M. Muhm
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 12/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die traumatische Subluxation des Radiuskopfes ist eine häufige Verletzung im Säuglings- und Kleinkindalter. Als Standardrepositionsmethode wird das Supinationsmanöver beschrieben. Die Pronationstechnik hingegen bleibt weitestgehend unerwähnt. Auf der Basis des Pronationsmanövers wurde vom Erstautor die ProFI-Reposition (Pronations-Flexions-Impression des Radiuskopfes) entwickelt.
Patienten und Methoden
Bei 41 Kindern wurde die ProFI-Methode angewandt. Als erfolgreiche Reposition wurde eine uneingeschränkte Nutzung der verletzten Extremität 10 min nach dem ProFI-Manöver definiert.
Ergebnisse
Bei den 41 Kindern war 29-mal der linke und 12-mal der rechte Arm betroffen. 17 Kinder (41 %) erlitten ein Sturzereignis. In 7 Fällen (17 %) war initial eine Fehldiagnose gestellt worden. Bei 11 Unfallverletzten (27 %) war mehr als ein Arztkontakt bis zur erfolgreichen Reposition notwendig. Die Reposition gelang mit der ProFI-Methode in allen Fällen sofort. Alle Kinder hatten nach der Einrenkung keinerlei Beschwerden mehr.
Schlussfolgerung
Die Anwendung der ProFI-Methode als modifizierte Pronationstechnik zeigte in unserem Krankengut eine exzellente Erfolgsrate. Unsere Auswertung stützt die spärliche Datenlage bezüglich der guten Repositionserfolgsrate bei Durchführung der Pronationstechniken.