Erschienen in:
07.01.2019 | Pseudarthrosen | Leitthema
Skaphoidpseudarthrose ohne Durchblutungsstörung
Management und Standardverfahren der primären Behandlung
verfasst von:
Dr. S. Yarar-Schlickewei, K. H. Frosch, C. Schlickewei
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 3/2019
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Zusammenfassung
Die Skaphoidpseudarthrose ist eine ernst zu nehmende und schwerwiegende Komplikation oft insuffizient behandelter oder zu spät diagnostizierter Skaphoidfrakturen. Ihre Behandlung ist anspruchsvoll und sollte durch in der Handchirurgie erfahrene Ärzte erfolgen. Die anatomische Form, die retrograde Blutversorgung und die Biomechanik des Skaphoids erschweren die Heilung. Eine verzögerte oder ausbleibende Frakturheilung des Skaphoids führt zu anhaltenden Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und degenerativen Veränderungen im Bereich der Handwurzelknochen und des Handgelenks. Ziel der Behandlung ist die knöcherne Ausheilung der Pseudarthrose unter Rekonstruktion der anatomischen Form und Wiederherstellung der axialen Ausrichtung des Skaphoids. Wichtig ist die differenzierte Anwendung unterschiedlicher Therapieoptionen. Voraussetzungen hierfür sind die sorgfältige Diagnostik sowie die individuelle Klassifizierung der pathologischen Veränderung und der morphologischen Merkmale der Pseudarthrose. Unerlässlich ist die radiologische schnittbildgebende Untersuchung mithilfe der Computertomographie. In der Literatur findet sich kein einheitliches Konzept zur Therapie der Skaphoidpseudarthrose. Die Datenlage erlaubt es nicht, ein signifikant überlegenes Behandlungsverfahren festzulegen. Die häufigste angewendete operative Therapie zur Behandlung der Skaphoidpseudarthrose ist die autologe Knochentransplantation, kombiniert mit einer Schraubenfixierung. Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über das Management und die Standardverfahren in der primären Behandlung von Skaphoidpseudarthrosen ohne Durchblutungsstörung.