06.05.2016 | Magnetresonanztomografie | Panorama
Tumor-Glukosestoffwechsel
MRT „Konkurrenz“ für PET?
verfasst von:
Martin Roos
Erschienen in:
Im Fokus Onkologie
|
Ausgabe 5/2016
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Auszug
_ Wäre es nicht schön, wenn sich die Früherkennung und Diagnostik von Tumoren einfacher gestalten ließe als mittels Positronenemissionstomografie (PET) und radioaktiven Tracern? Die Frage stellt sich natürlich derzeit nicht real. Noch nicht, denn im Fall von Hirntumoren scheinen Forscher tatsächlich schon mittels Magnetresonanztomografie (MRT) den Glukosestoffwechsel — Tumoren haben einen höheren Umsatz — ebenso hoch auflösend abbilden zu können, wie dies bislang nur mittels PET möglich war. Klaus Scheffer vom Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen und Kollegen sind an einem EU-Projekt beteiligt, das mit 5,8 Mio. € gefördert wird. GLINT heißt es, das steht für „GlucoCEST Imaging of Neoplastic Tumors“. Die Gesamtleitung obliegt Xavier Golay vom University College London, Großbritannien. Auf lange Sicht könnte sozusagen „Wildtyp-Glukose“ als Marker dienen. Dazu entwickeln die Wissenschaftler eine MRT-Technik, die auch niedrigste Glukosekonzentrationen misst. Laut Max-Planck-Mitteilung ist zu hoffen, dass sich die Methode auch bei weiteren Krebsentitäten anwenden lässt. …