24.01.2023 | Minimalinvasive Chirurgie | CME-Kurs
Minimal-invasive Vorfußchirurgie: Konzept und Techniken
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Die minimal-invasive Chirurgie („minimally-invasive surgery“ [MIS]) stellt mittlerweile ein etabliertes Verfahren in der Korrektur sämtlicher Deformitäten des Vorfußes dar. Am ersten Strahl zeigt die minimal-invasive Chevron-/Akin-Osteotomie (MICA) sehr gute Ergebnisse und bietet im Vergleich zur klassischen Chevron-Osteotomie ein breiteres Indikationsspektrum. Die Therapie des Hallux rigidus scheint minimal-invasiv ebenfalls vergleichbare Ergebnisse zu liefern wie die offenen Techniken, hierbei muss allerdings eine sorgfältige Indikationsstellung erfolgen. Kleinzehendeformitäten sind minimal-invasiv durch Osteotomien und Kapsel‑/Sehnenverlängerungen häufig einfacher zu therapieren als durch aufwendige offene Verfahren und benötigen in der Regel kein Osteosynthesematerial. Distale metatarsale Osteotomien zeigen im Vergleich zur klassischen Weil-Osteotomie eine reduzierte Rate an „Cock-up“-Deformitäten und bedürfen keiner internen Fixierung. In Bezug zu offenen Verfahren sollte das minimal-invasive Vorgehen aufgrund der reduzierten Rate an Wundheilungsstörungen und postoperativen Schmerzen als wertvolle Ergänzung und Alternative zu den klassischen Techniken gesehen werden.
Nach der Lektüre dieses Beitrags …
- sind Ihnen die Grundlagen der minimal-invasiven Chirurgie („minimally-invasive surgery“ [MIS]) am Vorfuß bekannt,
- kennen Sie die technischen Konzepte der wichtigsten MIS-Verfahren am Vorfuß,
- sind Sie in der Lage, typische Komplikationen der MIS zu diagnostizieren und entsprechende Behandlungsverfahren einzuleiten,
- überlegen Sie möglicherweise, die MIS zu erlernen, um Ihre fußchirurgischen Behandlungstechniken zu erweitern.
Diese Fortbildungseinheit mit 3 Punkten (Kategorie D) wurde von der Ärztekammer Nordrhein für das „Fortbildungszertifikat der Ärztekammer“ gemäß §5 Fortbildungsordnung für die nordrheinischen Ärztinnen und Ärzte vom 23.11.2013 anerkannt und ist damit auch für andere Ärztekammern anerkennungsfähig. Anerkennung in Österreich und Schweiz: Für das Diplom-Fortbildungs-Programm (DFP) werden die von deutschen Landesärztekammern anerkannten Fortbildungspunkte aufgrund der Gleichwertigkeit im gleichen Umfang als DFP-Punkte anerkannt (§ 14, Abschnitt 1, Verordnung über ärztliche Fortbildung, Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) 2013). Die Schweizerische Gesellschaft für Orthopädie vergibt 1 Credit für die Zertifizierte Fortbildung in „Der Orthopäde“.