Zusammenfassung
Im deutschsprachigen Raum kommen 25–30 % der Patienten wegen akuter neurologischer Symptome in zentrale Notaufnahmen der Spitäler, über die Häufigkeit neurologischer Notfälle in der Alpin-/Höhenmedizin gibt es keine genauen Daten, hauptsächlich Übersichtsarbeiten (Basnyat et al.
2004; Baumgartner et al.
2007; Wilson et al.
2009) sowie Fallberichte sind verfügbar. Im Großen und Ganzen kann mit vergleichbaren Krankheiten wie auf Meereshöhe gerechnet werden kann. Die häufigsten Leitsymptome in der Neurologie sind Kopfschmerz, Lähmungen und Schwindel, ihnen kann eine Vielzahl harmloser, aber seltener auch lebensgefährlicher Erkrankungen zugrunde liegen. In diesem Abschnitt stellen wir deshalb die wichtigsten Leitsymptome mit Diagnostik, Differenzialdiagnosen und in der Alpin-/Höhenmedizin praktikabler Notfallbehandlung vor. Weiterhin wird auf einige wichtige neurologische Notfälle wie „Schlaganfall“ oder „epileptischer Anfall“ in eigenen Unterkapiteln eingegangen. Die akute Höhenkrankheit (AMS, Kap.
45) und das Höhenhirnödem (HACE, Kap.
47) gehen naturgemäß auch mit neurologischen Symptomen einher.