Erschienen in:
17.07.2017 | Ovarialkarzinom | Medizin aktuell
Neues aus der operativen gynäkologischen Onkologie
verfasst von:
PD Dr. med. Fabian Trillsch, Prof. Dr. med. Sven Mahner
Erschienen in:
Im Fokus Onkologie
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Ausgabe 7-8/2017
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Auszug
Die beiden am Höchsten bewerteten wissenschaftlichen Beiträge der Gynäkologischen Onkologie wurden in diesem Jahr von Vertretern der AGO(Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie)-Studiengruppe präsentiert. In der internationalen, prospektiv randomisierten LION-Studie wurde der Stellenwert der systematischen Lymphonodektomie (LNE) beim fortgeschrittenen Ovarialkarzinom untersucht [Harter P et al. ASCO. 2017;Abstr 5500]. 650 Patientinnen im FIGO-Stadium IIB–IV wurden nach Erreichen der makroskopischen Tumorfreiheit intraoperativ in eine Gruppe mit LNE oder ohne LNE randomisiert. Bei allgemein exzellenten Operationsergebnissen zeigten sich sowohl für das Gesamtüberleben (OS) — mit 65,5 vs. 67,2 Monaten — als auch das progressionsfreie Überleben (PFS) mit 25,5 Monaten keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Therapiearmen. Angesichts höherer Komplikations- und Mortalitätsraten sollte bei Patientinnen mit fortgeschrittenem Ovarialkarzinom zukünftig im Falle von klinisch unauffälligen Lymphknoten nach makroskopischer Komplettresektion auf eine LNE verzichtet werden. …