Nach Angaben des Robert Koch-Institutes leidet fast jeder Dritte in Deutschland unter Bluthochdruck und die damit einhergehenden pharmazeutischen Behandlungen haben in Deutschland erheblich zugenommen. Bei den 65-Jährigen sind sogar zwei von drei Personen betroffen. Dabei wird immer häufiger nicht nur mit einem Medikament, sondern mit Kombinationen verschiedener Medikamente behandelt. Kalziumkanalblocker (auch Kalziumantagonisten genannt) machen dabei 25% der verschriebenen Antihypertensiva aus. Allein die Verschreibung von Amlodipin hat sich in den letzten Jahren verdoppelt und dosisabhängig werden vermehrt medikamentös induzierte Gingivawucherungen berichtet. Ein einfaches und zielgerichtetes dentales Therapiekonzept für den Praxisalltag wäre wünschenswert, allerdings finden sich aktuell im deutschsprachigen Raum kaum evidenzbasierte Empfehlungen für die Praxis. Deshalb soll untersucht werden, ob aus zahnmedizinischer Sicht eine adäquate Versorgung dieses Krankheitsbildes vorliegt.
Falls sich aufgrund der erhobenen Daten Verbesserungsmöglichkeiten zeigen, soll basierend auf den Erkenntnissen dieser Umfrage ein sowohl evidenzbasiertes als auch praxisorientiertes Behandlungskonzept entwickelt werden.
Felix Geus, Dr. Miriam Cyris und Prof. Dr. Christian Graetz vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel würden sich freuen, wenn Sie sich die Zeit nehmen und den anonymisierten Fragebogen ausfüllen. An der Studie können alle angestellten oder in eigener Praxis tätigen ZahnärztInnen sowie weitergebildete Prophylaxefachkräfte teilnehmen. Die Umfrage nimmt rund 10 Minuten in Anspruch.
Sie erreichen den Fragebogen unter:
https://ww2.unipark.de/uc/gingivawucherung/