Effektive, schonende und verträgliche Behandlung mittels Phytotherapie

Bei Kindern und Jugendlichen mit akuten und situativ auftretenden funktionellen und motilitätsbedingten Magen-Darm-Beschwerden bieten Phytotherapeutika mit Multi-Target-Wirkung wie STW 5 eine effektive, verträgliche und evidenzbasierte Option zur schonenden Symptomlinderung. STW 5 setzt sich zusammen aus neun Heilpflanzenextrakten, die einzeln aktiv sind und eine synergistische, sich gegenseitig verstärkende Wirkung entfalten. Eine prospektive, nichtinterventionelle Anwendungsbeobachtung bei 980 Kindern und Jugendlichen im Alter von drei bis 14 Jahren bestätigt die Effektivität und Verträglichkeit dieses Arzneimittels im Behandlungsalltag. Nicht nur bei Erwachsenen, auch im Kindesalter kommen funktionelle Magen-Darm-Erkrankungen häufig vor [1]. So liegt die Prävalenz eines Reizdarmsyndroms bei Kindern und Jugendlichen, dem Update der S3-Leitlinie zufolge, zwischen 4,9% und 8,8% [2]. Diese Erkrankung gehört damit zu den häufigsten chronischen Beschwerdebildern bei Kindern. Wie zudem die deutschlandweite, dreijährige COPSY(Corona und Psyche)-Studie zeigt, hat sich das Auftreten psychosomatischer Bauchschmerzen bei Kindern und Jugendlichen seit Beginn der COVID-19-Pandemie mehr als verdoppelt. In der fünften Datenanalyse (September 2022 bis Oktober 2022) klagten 45,0% der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen über Bauchschmerzen im Vergleich zu 21,3% vor der Pandemie [3]. Störung der Darm-Hirn-Achse Aktuelle Forschungsergebnisse sprechen dafür, dass funktionelle Magen-Darm-Beschwerden vor allem auf eine Störung der Darm-Hirn-Interaktion zurückzuführen sind [4]. Hierbei interagiert eine Vielzahl von Einflussfaktoren in einem komplexen System (Abb. 1) [4]. Bei einer gestörten Darm-Hirn-Achse kann es zu einer Sensitivierung der Schmerzareale im Gehirn und einer Aktivierung von Schmerzrezeptoren im Darm kommen. Zusätzliche Stressfaktoren können die bereits gesteigerte Schmerzwahrnehmung intensivieren. Abb. 1 Biopsychosoziales Modell der funktionellen Bauchschmerzen/Reizdarm bei Kindern (modifiziert nach [4]) Springer Medizin Verlag GmbH × Leidensdruck nicht unterschätzen Akute und situativ auftretende funktionelle Magen-Darm-Erkrankungen können mit vielerlei Beschwerden einhergehen, darunter Völlegefühl, Blähungen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Sodbrennen und leichte krampfartige Magen-Darm-Störungen [5]. Diese gastrointestinalen Symptome können die Lebensqualität und den Alltag erheblich beeinträchtigen. So kann es zu Fehlzeiten im Kindergarten und in der Schule kommen. Der Druck, den versäumten Schulstoff nachzuholen, kann bei Kindern und Jugendlichen zu Überforderung und somit zu erneutem Stress, mehr Beschwerden und wiederholter Abwesenheit führen. Anfallende medizinische und sozioökonomische Kosten stellen zudem eine finanzielle Belastung der Familien dar. Auf körperliche Signale achten Eine funktionelle Erkrankung ist eine gesundheitliche Störung, bei der durch übliche medizinische Untersuchungen keine organischen Beeinträchtigungen festgestellt werden können. Daher müssen bei der Diagnose andere Erkrankungen, die die vorliegenden Symptome erklären könnten, mittels sorgfältiger Anamnese und klinischer Untersuchung zuverlässig ausgeschlossen werden. Bei akuten und situativ auftretenden funktionellen Magen-Darm-Beschwerden spielen besonders Motilitätsstörungen der Magen-Darm-Muskulatur eine wichtige Rolle. Liegt eine Hypomotilität im Bereich des Antrums vor, können unter anderem Oberbauchschmerzen, Völlegefühl und Sodbrennen auftreten. Bei einer Hypermotilität ist der Magen im Bereich des Fundus und Korpus nicht in der Lage, unter der Mahlzeit sein Volumen auszuweiten. Mögliche Folgen können Beschwerden wie frühere Sättigung, Übelkeit und Erbrechen sein. Die Symptome lassen sich häufig mit einem konkreten Auslöser in Verbindung bringen, z.B. eine ungewohnte, unausgewogene oder zu schwere Mahlzeit oder eine Stresssituation. Da Kinder ihre Beschwerden oftmals nicht konkret benennen können, gestaltet sich die Einordnung funktioneller gastrointestinaler Beschwerden bei ihnen schwieriger als bei Erwachsenen. Typisch für das Reizdarmsyndrom im Kindesalter sind Bauchschmerzen, die im Zusammenhang mit Durchfall oder hartem Stuhl in der Nabelgegend (nicht im Ober- oder Unterbauch) auftreten und sich nach dem Toilettengang bessern. Hinzu kommen häufig weitere funktionelle Störungen wie Reizmagen, allgemeine Müdigkeit und Abgeschlagenheit, schnelle Erschöpfung und nicht zuletzt psychische Beschwer-den [1]. Effizienz durch Multi-Target-Wirkung Für die Behandlung der Symptome einer funktionellen Magen-Darm-Erkrankung gibt es weder für Erwachsene noch für Kinder eine Standardtherapie [2]. Außerdem sind die Behandlungsmöglichkeiten im Kindesalter beschränkter. Neben der Basistherapie mit Ernährungs- und Lebensstilberatung bildet die Behandlung mit evidenzbasierten Phytopharmaka für Kinder und Jugendliche eine sinnvolle Therapiemöglichkeit. Pflanzliche Kombinationspräparate können infolge ihrer komplexen Zusammensetzung an verschiedenen Stellen des Verdauungstrakts angreifen und viele funktionelle Beschwerden wie Magenschmerzen, Völlegefühl, Blähungen, Magen-Darm-Krämpfe, Übelkeit und Sodbrennen lindern [6–8]. Zu diesen pflanzlichen Kombinationspräparaten gehört STW 5 (Iberogast® Classic), das für die Anwendung bei Reizmagen und Reizdarmsyndrom für Kinder und Jugendliche ab drei Jahren zugelassen ist [9, 10]. STW 5 setzt sich zusammen aus neun Heilpflanzenextrakten, die einzeln aktiv sind und eine synergistische Wirkung zeigen. Aufgrund seiner Multi-Target-Wirkung stellt STW 5 besonders für Kinder, die ihre Beschwerden oft nicht korrekt einordnen können, eine effiziente und schonende Behandlungsmöglichkeit dar [6, 7]. Das Pflanzenpräparat besitzt einen hohen Anteil an motilitätsregulierenden Komponenten, die vor allem bei einer eher akuten, situativ ausgelösten Symptomatik schnell und effektiv für Linderung sorgen können [9]. Eine Reihe wissenschaftlicher Studien, Erhebungen sowie die fortwährende Forschung zum pharmakologischen Profil belegen die Wirksamkeit und Sicherheit von STW 5 [9]. Das Phytotherapeutikum ist ein seit mehr als 60 Jahren bewährtes Präparat und zählt heute zu den meist erforschten pflanzlichen Arzneimitteln weltweit. Evidenzbasierte Phytotherapie Retrospektive Beobachtungsstudien bei mehr als 43.000 Kindern im Alter bis zu 18 Jahren belegen für STW 5 eine „sehr gute“ bis „gute“ Beurteilung der Effektivität und Verträglichkeit bei einer etwa einwöchigen Behandlungsdauer [1, 2]. Eine prospektive, nichtinterventionelle, multizentrische Anwendungsbeobachtung mit einwöchiger Behandlung (optional) bei 980 Kindern im Alter von drei bis 14 Jahren (Durchschnittsalter 7,6 Jahre) zeigt eine gute Effektivität und Verträglichkeit von STW 5 im Behandlungsalltag unter einer Dosierung laut Empfehlung [5]. Die wichtigsten Ergebnisse sind: Die Symptomlast anhand eines adaptierten gastrointestinalen Scores (GIS) sank um durchschnittlich 76% (12,3 ± 8,1 Punkte) von 16,1 Punkten zu Behandlungsbeginn auf 3,8 Punkte zu Studienende. 87–89% der behandelten Kinder und Jugendlichen, deren Eltern sowie Ärztinnen und Ärzte bewerteten den globalen Behandlungseffekt als „gut“ bis „sehr gut“. 95% der Ärztinnen und Ärzte stuften die Verträglichkeit als „gut“ bis „sehr gut“ ein. Bei lediglich 7 der 980 Behandelten (0,7%) traten unerwünschte Ereignisse auf, die aber nicht schwerwiegend waren. Die Vergleichbarkeit der Daten von Erwachsenen mit Erhebungen bei Kindern unterstreicht die Robustheit und Konsistenz der Wirksamkeitsbelege für das pflanzliche Kombinationspräparat STW 5. Die Autorinnen und Autoren der Anwendungsbeobachtung kommen zu der Schlussfolgerung, dass STW 5 eine effektive und gut verträgliche Behandlungsoption für Kinder mit funktioneller Magen-Darm-Erkrankung sein kann [5]. Erstattungsfähigkeit bei Kindern und Jugendlichen STW 5 (Iberogast® Classic) ist ein nichtverschreibungspflichtiges, apothekenpflichtiges Arzneimittel. Das Präparat ist für Kinder bis 12 Jahre erstattungsfähig und kann auf Kassenrezept verordnet werden. Einige gesetzliche Krankenkassen erstatten die Kosten für Phytopharmaka und damit auch für STW 5 ab dem 13. Lebensjahr [10]. Literatur Pensabene L et al., J Pediatrics 2015, 166:903–907 Update S3-Leitlinie Reizdarmsyndrom, AWMF-Registernummer 021/016, Stand: Juni 2021 Ravens-Sieberer U et al., Three years into the pandemic: Results of the longitudinal German COPSY study on youth mental health and health-related quality of life. SSRN Dezember 2022 Ortner GR, Claßen M, Monatsschrift Kinderheilkunde 2022, 170:560–570 Radke M et al., Complement Ther Med 2022, 71:102873 Nieber K et al., Planta Med 2012, 78:1086 Abdel-Aziz H et al., Planta Med 2017, 83:1130–1140 Elbadawi M et al., Z Gastroenterol 2020, 58:e150 Fachinformation Iberogast® Classic, Stand: November 2021 Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V., Pflanzliche Arzneimittel: https://www.bpi.de/de/alle-themen/pflanzliche-arzneimittel (letzter Aufruf: 10.01.2023) Impressum „Funktionelle Magen-Darm-Beschwerden: Effektive, schonende und verträgliche Behandlung mittels Phytotherapie“ Bericht: Gudrun Girrbach, Hilden Artikel gedruckt in Pädiatrie 1/2023 Mit freundlicher Unterstützung der Bayer Vital GmbH, Leverkusen Corporate Publishing (verantwortl. i. 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Derartige Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden. PDF-Download: Funktionelle Magen-Darm-Beschwerden - Effektive, schonende und verträgliche Behandlung mittels Phytotherapie

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