Erschienen in:
01.09.2008 | Kasuistiken
Posttraumatische Gonarthrose
Spezifische Indikation für die navigierte Knietotalendoprothese
verfasst von:
A. Martin, O. Wohlgenannt, M. Prenn, A. von Strempel
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 9/2008
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Zusammenfassung
Verschiedene Studien bestätigen die bessere radiologische Implantationsgenauigkeit durch die Navigation bei der Knietotalendoprothetik (KTEP). Es gibt aber keine Studie, die über einen signifikanten Einfluss der navigierten KTEP auf die kurzfristigen klinischen Ergebnisse berichtet. In diesen beiden Fallberichten versuchen wir besondere Indikationen für die navigierte KTEP aufzuzeigen, sodass die Vorteile eines Navigationssystems so effizient wie möglich genutzt werden können.
Patientin 1 hatte sich vor 3 Jahren eine Fraktur des Schenkelhalses rechts zugezogen und war mit einem langen femoralen Gammanagel versorgt worden. Der Nagel wurde nach der Frakturheilung nicht entfernt. Patientin 2 hatte vor 31 Jahren eine Fraktur der Femurdiaphyse links erlitten und wies in frontaler und sagittaler Ebene eine extraartikuläre Deformität auf. Beide Patientinnen entwickelten eine Gonarthrose des ipsilateralen Kniegelenks. Sie wurden mit einem totalen Kniegelenkoberflächenersatz unter Verwendung eines Navigationssystems versorgt.
In beiden Fällen zeigte sich radiologisch eine korrekte Ausrichtung der Prothesenkomponenten. Drei Monate nach der Operation waren die klinischen Ergebnisse sehr zufrieden stellend. Bei Patientin 1 musste der Femurnagel nicht entfernt werden, sodass die Operationsdauer um 40–60 min verkürzt werden konnte.
In beiden Fällen unterstützte das Navigationssystem den Chirurgen bei der Ausrichtung der Prothesenkomponenten, da das konventionelle Instrumentarium nicht in der üblichen Art und Weise anwendbar war.