Erschienen in:
27.11.2018 | Prothetik | Fortbildung
Moderne Keramiken klassisch zementiert
verfasst von:
PD Dr. Matthias Rödiger, PD Dr. Sven Rinke, Prof. Dr. Ralf Bürgers
Erschienen in:
Der Freie Zahnarzt
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Ausgabe 12/2018
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Zusammenfassung
Vollkeramische Restaurationen aus klassischer Silikatkeramik sind zwingend adhäsiv zu zementieren, um die reduzierte Festigkeit durch das Verkleben mit der Zahnsubstanz zu kompensieren. Moderne Keramiken aus Zirkoniumdioxid oder Lithiumdisilikat bieten im Gegensatz dazu Festigkeitswerte >350 MPa; dies lässt alternativ die klassische definitive oder provisorische Zementierung zu. Bei der Entscheidungsfindung zur Zementierungsart sind aber nicht nur der Restaurationswerkstoff, sondern auch Aspekte wie die Stumpfgeometrie oder das klinische Arbeitsfeld mitentscheidend. Die klassische Zementierung bietet Vorteile wie einfache und zeitsparende Verarbeitung sowie reduzierte Anforderungen an das klinische Arbeitsfeld (Beispiel: Trockenlegung). Als Nachteile werden ästhetische Einschränkungen diskutiert und ein mögliches erhöhtes Risiko für Retentionsverluste. Nicht alle konventionellen Zemente sind gleichermaßen für die unterschiedlichen Keramiken geeignet, sodass für jeden Fall über die Art der Zementierung individuell entschieden werden sollte.