Erschienen in:
13.11.2014 | aktuell
Betrug am Fiskus
Selbstanzeigen sollen teurer werden
verfasst von:
sas
Erschienen in:
Der Freie Zahnarzt
|
Ausgabe 4/2014
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Auszug
Es ist einiges in Bewegung gekommen, um Steuerhinterziehern das Leben schwer zu machen. Der Fall Uli Hoeneß und die Verurteilung des Steuersünders zu einer Haftstrafe haben hellhörig gemacht. Was ist sie wert – die so genannte strafbefreiende Selbstanzeige? Richtig gemacht eine ganze Menge, sagen Steuerrechtsexperten. Denn wer am Tag der Selbstanzeige seine Unterlagen alle beisammen hat und sich als Steuersünder den Behörden stellt, kann damit rechnen, zwar hübsche Summen nachzahlen zu müssen, aber straffrei auszugehen. Dies jedoch soll künftig deutlich schwieriger und auch teurer werden, denn die Voraussetzungen für eine strafbefreiende Selbstanzeige sollen verschärft werden. Dies kündigte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung an. Der Strafzuschlag von fünf Prozent, der bei hinterzogenen Steuern von mehr als 50.000 Euro fällig wird, soll demnach erhöht werden. Schäuble plant auch eine Ausdehnung der Verjährungsfrist. Damit verlängert sich der Zeitraum, für den ein Steuersünder in der Selbstanzeige alles offenlegen muss. Komplett abgeschafft werden soll die Selbstanzeigemöglichkeit allerdings nicht. In den vergangenen Jahren hat sich die Zahl derer, die sich reumütig beim Finanzamt melden, deutlich erhöht. Dies steht nach Ansicht von Experten vor allem mit den kursierenden Steuer-CDs aus der Schweiz im Zusammenhang. …