Erschienen in:
15.11.2016 | Panorama
Feintuning bei CRISPR
Krebstreibende Gene unterdrücken
verfasst von:
Martin Roos
Erschienen in:
Im Fokus Onkologie
|
Ausgabe 11/2016
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
_ Maligne Gene auf der einen Seite abzuschalten und auf der anderen Seite zugleich „gute“ Gene zur Expression anzuregen: Diesem Traum kommen chinesische Forscher mithilfe der CRISPR-Technologie nahe. Sie haben ein System ersonnen, das je nach vorhandenen Signalliganden in Zellen aktiviert wird oder inaktiviert bleibt. Zhiming Cai und Kollegen fokussieren unter anderem auf die Expressionsmuster von NF-κB („nuclear factor kappa B“) sowie von Beta-Catenin. In drei verschiedenen Tumorzelllinien bestand durchweg eine hohe Expression beider Proteine. Die gemeinsame Koexpression zogen sie als Tumormerkmal dazu heran, ihr CRISPR-System zu aktivieren. Überschießende NF-κB- oder Beta-Catenin-Pegel für sich genommen aktivieren das System also nicht. Es ist darauf ausgerichtet, das „böse“ BCL2-Gen zu inaktivieren und das „gute“ BAX zu aktivieren [Liu Y et al. Nat Methods. 2016 Sep 5. (Epub ahead of print)]. …