Erschienen in:
29.09.2016 | Wurzelkaries | Editorial
Alterszahnheilkunde
verfasst von:
Prof. Dr. M. Schmitter
Erschienen in:
wissen kompakt
|
Ausgabe 4/2016
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Auszug
Noch vor einigen Jahrzehnten galt das Sprichwort: „Frag den Alten nicht ‚Wie geht es dir?‘, sondern ‚Was schmerzt dich heute‘?“. Obwohl auch heute sicherlich mit zunehmendem Alter die „Zipperlein“ und Beschwerden zunehmen, steigt die Anzahl der „rüstigen Rentner“ stetig an – es geht also vielen älteren, alten und langlebigen Menschen heute besser als je zuvor. Doch es kommt noch besser: Vieles deutet darauf hin, dass heute Geborene sogar nicht nur darauf hoffen können, den 100. Geburtstag zu feiern, sondern auch die Zeit bis zum 90. Lebensjahr in zufriedenstellender körperlicher und geistiger Gesundheit zu verbringen [
1]. Leider hat dies auch eine Schattenseite: Die Limitationen, Beschwerden, Erkrankungen und Einschränkungen im Alter werden nicht gänzlich eliminiert, sondern nur im höheren Alter auftreten [
2]. Zusätzlich ist uns allen sicherlich der bereits stattfindende demographische Wandel durch eine Vielzahl von Beiträgen in den Medien plastisch vor Augen geführt worden: die „klassische“ Alterspyramide ist außer Form geraten und wandelt sich mehr und mehr zu einem „buckligen Tannenbaum“ bzw. nimmt eine „Pilzform“ an. Somit wird es die „Alterszahnmedizin“ zukünftig mit zwei Gruppen zu tun haben: einerseits den rüstigen und andererseits den pflegebedürftigen älteren Menschen. …