Erschienen in:
24.08.2023 | Zahnärztliche Pharmakologie | CME Zahnärztliche Fortbildung
Zur Zeit gratis
Bedeutung der antiresorptiven Medikamente in der Zahnmedizin
verfasst von:
Dr. Dr. S. Blatt
Erschienen in:
wissen kompakt
|
Ausgabe 3/2023
zum CME-Kurs
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Antiresorptiva werden eingesetzt zur Prävention und Therapie der „cancer-related conditions“ und zur Prävention osteoporosebedingter Frakturen. Die medikamentenassoziierte Kiefernekrose (MRONJ) gilt als eine mögliche Komplikation. Eine multifaktorielle Genese wird als wahrscheinlichste Pathophysiologie angenommen. Zur Risikostratifizierung dienen Indikation, Applikationsform/-dauer und Dosierung der antiresorptiven Therapie sowie individuelle Faktoren wie Mundhygienestatus und immunmodellierende Erkrankungen. Der Prophylaxe sowie der Prävention unter und nach Therapie kommt eine entscheidende Bedeutung zu. Im Mittelpunkt steht die Sanierung potenziell entzündlicher Foci vor operativer Sanierung und die Einhaltung gesonderter Kautelen bei operativer Sanierung unter antiresorptiver Therapie. Nach klinischen und radiologischen Kriterien kann die MRONJ in 4 Stadien eingeteilt werden, es stehen konservative und operative Therapiemaßnahmen zur Verfügung. Diese sind patientenindividuell zu diskutieren, ebenso wie die spätere kaufunktionelle Rehabilitation.