Erschienen in:
01.05.2022 | Leitthema
3D-Druck in der Frakturversorgung
Aktuelle Praxis und „Best-practice“-Konsens
verfasst von:
Christian Fang, MD, Leyi Cai, Gabriel Chu, Rahat Jarayabhand, Ji Wan Kim, Gavin O’Neill
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 5/2022
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Zusammenfassung
Der Einsatz des 3D-Drucks zur Versorgung von Frakturen wird durch klinische Evidenz gestützt. Vorhandene CT-Daten werden für eine verbesserte stereotaktile Identifizierung der morphologischen Frakturmerkmale und eine verbesserte Operationsplanung genutzt. Aufgrund komplexer logistischer, technischer Schwierigkeiten und Ressourcenbeschränkungen ist die Nutzung des 3D-Drucks aus Sicht des Krankenhausmanagements nicht einfach. Infolgedessen können nicht alle Unfallchirurgen den 3D-Druck in ihre tägliche Praxis integrieren. In 6 unfallchirurgischen Kliniken, die diesen in der Routine nutzen, wurde eine Expertenbefragung durchgeführt. Die häufigsten Indikationen sind Acetabulum- oder andere Gelenkfrakturen und Fehlstellungen. Infra- und Personalstruktur variierten zwischen den Einheiten. Die Installation von Industriemaschinen und dedizierter Software sowie der Einsatz von geschultem Personal können die Kapazität und Zuverlässigkeit der Frakturversorgung erhöhen. Die Errichtung von interdisziplinär gemeinsam genutzten 3D-Druck-Abteilungen mit einer soliden Finanz- und Managementstruktur kann die Nachhaltigkeit verbessern. Die z. T. erheblichen logistischen und technischen Barrieren, die die schnelle Lieferung von 3D-gedruckten Modellen behindern, werden diskutiert.