Erschienen in:
01.02.2015 | Kasuistiken
4-Punkt-Stabilisierung einer Sakruminsuffizienzfraktur mittels Fixateur interne
verfasst von:
Dr. M. Spalteholz, R.H. Gahr
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 2/2015
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Zusammenfassung
Sakruminsuffizienzfrakturen (SIF) entstehen aufgrund einer Diskrepanz zwischen physiologischer Belastung und Belastbarkeit. Neben der Osteoporose als Hauptdispositionsfaktor führen diverse andere Erkrankungen zu einem Verlust der elastischen Widerstandskräfte des Knochens und können diese charakteristischen, meist bilateralen, transalaren Stressfrakturen verursachen. Die meisten Patienten beklagen tiefe Rückenschmerzen und zunehmende Mobilisationsschwierigkeiten.
Die konservative Therapie stützt sich auf eine forcierte Analgetika- und schmerzadaptierte Bewegungstherapie. Aufgrund der deutlichen Funktionseinschränkung und persistierender Beschwerden wird in vielen Fällen doch die Indikation zur operativen Therapie gestellt. Es stehen diverse operative Verfahren zur Verfügung. Signifikante Stabilitätsunterschiede bestehen dabei zwischen den einzelnen Verfahren nicht. Wir präsentieren den Fall eines 56-jährigen Mannes, bei dem der Progress einer bekannten B-CLL („B-cell chronic lymphocytic leukemia“) zur Entwicklung von Osteolysen des hinteren Beckenrings mit der Folge einer Sakruminsuffizienzfraktur führte. Aufgrund einer zunehmenden Mobilitätseinschränkung und fehlender Besserung unter Analgetikatherapie wurde die Indikation zur minimal-invasiven Stabilisierung des hinteren Beckenrings gestellt. Der Patient konnte postoperativ mobilisiert werden. Die Beschwerden waren merklich gebessert.