Zusammenfassung
Die Operation der A. carotis interna (ACI) gehört zu den häufigsten gefäßchirurgischen Eingriffen. Um das Risiko nervaler Läsionen zu verringern, sollte der Zugang erst nach sorgfältiger präoperativer Ortung der Karotisgabel erfolgen. Für die Karotisgabel (Bulbus caroticus) gilt die No-Touch-Technik. Eine sogenannte hohe Karotispräparation in die Abschnitte I. und II. der ACI ist selten nötig (z. B. bei Aneurysmen, Takayasu-Arteriitis). Nach Ausklemmung im Bereich der Karotisgabel sind die Kontrolle der zerebralen Perfusion und das Vermeiden von Blutdruckabfällen obligat. Rekonstruktionsmethoden der ACI umfassen Eversionsendarteriektomie (EEA), Thrombendarterektomie (TEA) und Patch, Interponat sowie Bypassverfahren mit und ohne intraluminalem Shunt. Zu den vorgestellten Sonderformen gehören der akute Karotisverschluss, Knickstenosen, die Karotisgabelplastik sowie Traumen. Gravierendste Komplikationen sind Nachblutungen, daneben treten (meist vorübergehende) Nervenschäden (N. facialis, N. vagus, N. laryngeus recurrens, N. hypoglossus) auf, eher selten die Wanddissektion, Hemiparese sowie Infektionen.