Erschienen in:
01.02.2008 | Leitthema
Adipositas und assistierte Reproduktion
verfasst von:
Dr. A. Schüring, N. Schulte, L. Kiesel
Erschienen in:
Gynäkologische Endokrinologie
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Ausgabe 1/2008
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Zusammenfassung
Adipositas nimmt in der Reproduktionsmedizin eine vielschichtige Rolle ein: Sie ist nicht nur häufige Ursache von Infertilität – unter anderem durch ihre Assoziation mit dem PCOS –, sondern sie nimmt auch Einfluss auf Verlauf und Ausgang von Maßnahmen der assistierten Reproduktion (ART), ein Zusammenhang, der bei der Beratung und Behandlung adipöser Sterilitätspatientinnen Berücksichtigung finden sollte. Adipöse Patienten sind in ART-Programmen durch eine Reihe von Ereignissen benachteiligt: erschwerte hormonelle Stimulation, reduzierte Quantität und Qualität von Oozyten und transferierten Embryonen, niedrigere Schwangerschaftsraten, erhöhtes Abortrisiko und geringere Raten an Lebendgeburten. Adipöse Patientinnen sollten daher vor Sterilitätsbehandlung und vor Konzeption ihr Gewicht reduzieren, sinnvolle Maßnahmen dazu können durch den Reproduktionsmediziner möglicherweise wirksam initiiert werden.