Erschienen in:
01.10.2004 | Außenseitermethoden
Aktueller Stand der Behandlungsmöglichkeiten von Knorpeldefekten
Knorpel-Knochen- vs. autologe Chondrozytentransplantation
verfasst von:
Dr. R. Feil, A. Rübberdt, A. Ekkernkamp
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
|
Sonderheft 4/2004
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Auch ohne Kenntnis der zellbiologischen Grundlagen ist schon seit Jahrhunderten bekannt, dass Veränderungen des Knorpels—sowohl degenerativer als auch traumatischer Art—einer Behandlung nur ausgesprochen schwer zugänglich sind. Da weder operative noch konservative Methoden eine Regeneration von originärem Gelenkknorpel herbeiführen können, zielten die Maßnahmen auf eine Entlastung des geschädigten Gewebes oder die Proliferation von Ersatzgewebe im Defektareal ab. In keinem Fall konnte eine Restitutio ad integrum erreicht werden. Basierend auf den Erfolgen der zellbiologischen Grundlagenforschung der letzten Zeit zeigten Studien, die sich mit der Transplantation von extrakorporal vermehrten Knorpelzellen befassten, sehr gute Erfolge. Die Transplantation von originärem Gelenkknorpel im Verbund mit Knochengewebe erfuhr durch Innovationen auf dem Gebiet der Operationsinstrumente ebenfalls erhebliche Fortschritte. Die höchste Präzision bei der Fertigung von Schleifen mit Diamantbeschichtung ermöglicht inzwischen eine Technik, welche mittels Pressfit-Verpflanzung eine Defektdeckung ohne verbleibende Zwischenräume erlaubt. Eine klare Indikationstrennung der einzelnen Verfahren existiert derzeit weder in der Literatur noch im klinischen Alltag.