Erschienen in:
01.09.2020 | Akutes respiratorisches Distress-Syndrom | Journalclub
Maschinelle Beatmung
Sauerstoff auf der Intensivstation: Etwas mehr scheint nicht zu schaden
verfasst von:
Priv.-Doz. Dr. med. Georg Nilius
Erschienen in:
Pneumo News
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Ausgabe 5/2020
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Auszug
Hintergrund und Fragestellung: Die Gabe von Sauerstoff ist die häufigste therapeutische Maßnahme bei Patienten mit respiratorischer Insuffizienz. Seit langer Zeit ist bekannt, dass gerade akut geschädigte Lungen besonders empfindlich auf weitere Schädigungen durch Scherkräfte und andere Belastungen durch eine maschinelle Beatmung reagieren. Lungenprotektive Beatmungsstrategien haben sich als Standard durchgesetzt. Bezüglich der optimalen Sauerstofftherapie bestehen jedoch erhebliche Unklarheiten. Aufgrund von pathophysiologischen Überlegungen sowie der Ergebnisse einzelner Studien wurden Sorgen geäußert, dass hohe inspiratorische Sauerstoffkonzentrationen (FiO2) Lungenschädigungen induzieren können und sich nachfolgend die Prognose der Patienten verschlechtert. Nun sind zwei prospektiv randomisierte Multicenterstudien zum Thema erschienen. …