Erschienen in:
01.05.2008 | Schule
Am Anfang überwiegen die positiven Effekte
Eine Befragung über Motive zum Rauchen an Berufsbildenden Schulen
verfasst von:
Dr. rer. nat. K. Walden, P.L. Bölcskei, A. Heusinger, M. Moldovan
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
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Ausgabe 2/2008
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Zusammenfassung
Hintergrund
Untersucht wurde, ob sich Motive zum Rauchen und zum Rauchstopp in den ersten Jahren des Konsums verändern und welche Schlussfolgerungen sich daraus für die Strukturierung von Tabakentwöhnungsmaßnahmen ziehen lassen.
Material und Methoden
Dazu wurde eine explorative, einmalige Befragung an 3 Berufsbildenden Schulen in Bayern zu Beginn des Jahres 2006 durchgeführt. Von den insgesamt 1097 befragten Schülern wurden Teilstichproben von „Rauchanfängern“ (Konsumdauer bis zu 2 Jahren, n=97) und „Langzeitrauchern“ (Konsumdauer >5 Jahre, n=87) für einen Extremgruppenvergleich ausgewählt.
Ergebnisse
Rauchanfänger rauchen seltener und weniger als Langzeitraucher und beide Gruppen unterscheiden sich in ihren Motiven zum Rauchen und zum Aufhören. Insgesamt nennen Rauchanfänger mehr „positive“ Motive zum Rauchen (wie z. B. soziale Motivation und Genuss), während Langzeitraucher eher Langeweile und Gewohnheit als Motive zum Rauchen betonen. Körperliche Fitness ist für Rauchanfänger eher ein Antrieb zur Tabakentwöhnung als für Langzeitraucher.
Schlussfolgerung
Das Angebot von Maßnahmen zur Tabakentwöhnung ist in jeder Phase der Raucherkarriere sinnvoll. Aus den Ergebnissen werden Anregungen zur Maßnahmengestaltung formuliert.