13.02.2020 | Analkarzinom | CME
Diagnostik und Therapie des Analkarzinoms
Erschienen in: coloproctology | Ausgabe 1/2020
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Das Analkarzinom ist mit einem Anteil von bis zu 5 % aller Karzinome im Gastrointestinaltrakt relativ selten. Dieser Beitrag beschränkt sich auf das Plattenepithelkarzinom des Analkanals und des Analrands, das häufig mit einer Infektion durch das humane Papillomavirus assoziiert ist. Das Plattenepithelkarzinom macht weit über 90 % der Analkarzinome aus. Die Diagnose ist mit Inspektion (Analrandkarzinom) und digital-rektaler Untersuchung sowie Proktoskopie (Analkanalkarzinom) relativ einfach zu stellen. Die Biopsie/Exzision des Tumors sichert die Diagnose. Abhängig vom Stadium ist die Therapie in Zusammenarbeit mit Strahlentherapeuten zu koordinieren. Kleine, gut differenzierte Analrandkarzinome können mit einer R0-Exzision gut behandelt werden. Für Analkanalkarzinome ist die kombinierte Radiochemotherapie (RCT) die Standardtherapie. Die definitive RCT führt in bis zu 70 % der behandelten Fälle zu einer kompletten Remission. Die Nachsorge sollte ein Koloproktologe übernehmen.